Fußball Heimpleite für den 1. FC

Fußball · Durch das 1:2 gegen den SV Hönnepel/Niedermörmter ist der Rückstand der Viersener auf fünf Punkte angewachsen. Der Anschlusstreffer von Korbinian Beckers in der Nachspielzeit kam einfach zu spät.

 Stürmer Nando Di Buduo (r.), hier gegen Rafael Haddat, versuchte gestern vergeblich, den Ball im Tor der Gäste unterzubringen. Sein Schuss kurz vor der Pause ging knapp über das Tor.

Stürmer Nando Di Buduo (r.), hier gegen Rafael Haddat, versuchte gestern vergeblich, den Ball im Tor der Gäste unterzubringen. Sein Schuss kurz vor der Pause ging knapp über das Tor.

Foto: Franz Busch jun.

Willi Kehrberg kam völlig enttäuscht zur Pressekonferenz. Der Übungsleiter des 1. FC Viersen wusste genau, welch große Möglichkeit seine Mannschaft hergeben hatte. Gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter unterlagen die Viersener am Hohen Busch 1:2. Und verpassten damit den Anschluss an den so eminent wichtigen 13. Tabellenplatz. Statt den Abstand auf einen Punkt zu verkürzen, liegt der 1. FC jetzt bereits mit fünf Punkten im Hintertreffen. Statt sich im Kampf um die Qualifikation zur Oberliga wieder selbst ins Gespräch zu bringen, rückte der Abgang in die Landesliga wieder näher an den Hohen Busch heran.

Torlose erste Halbzeit

Nicht nur Willi Kehrberg wusste, welch hochkarätig besetzte Mannschaft gestern in die Kreisstadt reiste. Die Gäste aus der Nähe von Kalkar hatten sich zudem in der Winterpause qualitativ enorm verstärkt. Umso so erstaunlicher, dass die junge Viersener Mannschaft den Gästen keinen Meter Raum ließ und sie auch geschickt vom eigenen Tor weghielt. "Das haben wir wirklich gut gemacht. Da ist Hönnepel nicht zur Entfaltung gekommen", hatte Kehrberg dann doch noch ein wenig Lob für seine Mannschaft über. In der 30. Minute jubelten alle Rot-Weißen. Doch die Unparteiische Monique Elsner verweigerte dem Treffer wegen vermeintlicher Abseitsstellung die Anerkennung. Aber beim 1. FC kartete niemand nach. Und als Stürmer Nando Di Buduo unmittelbar vor der Pause nur knapp das Tor der Gäste verfehlte. rauften sich viele Anhänger die Haare. Statt mit eigener Führung ging man mit einem torlosen Remis in die Pause.

Viersen verlor ein wenig den Faden. Das Geschehen verlagerte sich zusehends in die Hälfte des 1. FC und nach 68 Minuten war es dann soweit: Eine Standardsituation nutzte der längste Spieler auf dem Platz zur Gästeführung. Towart Thomas Gerdes hatte gegen den platzierten Kopfball keine Chance. Und die Gäste hätten dann die Partie vorzeitig entscheiden können. Erst ein Lattentreffer nur vier Minuten nach der Führung, dann rettete Thomas Gerdes in höchster Not. Willi Kehrberg stellte um, setzte alles auf eine Karte. Und wurde nicht belohnt. In der letzten Minute liefen die Rot-Weißen in einen Konter. 0:2. Endstand? Mitnichten, denn Viersen gab sich nicht auf und wurde für das Bemühen auch belohnt. Korbinian Beckers traf mit dem Kopf zum 1:2. Bereits in der Nachspielzeit. Und dann war Schluss. Der Abgang war für Viersens Spieler gestern ein besonders schwerer Weg. Erneut hatte man zu Hause gepatzt.

(sms)
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