Fußball Hans Weecks folgt beim SC auf Hans-Jörg Criens
Fussball · Der Bezirksligist Waldniel hat entschieden, in der neuen Saison nicht mit dem Ex-Profi weiterzumachen. Der Coach der Reserve übernimmt.
Ex-Profi Hans-Jörg Criens wird in der kommenden Saison nicht mehr auf der Trainerbank des SC Waldniel sitzen. Diese Entscheidung überraschte nicht nur die Fußballbegeisterten im Grenzland, sondern auch den Trainer der Schwalmtaler. "Der Sportliche Leiter Andre Stapper ist in der letzten Woche auf mich zugekommen und hat mir die Entscheidung des Vorstands mitgeteilt. Das Wieso und das Weshalb habe ich dann nicht weiter hinterfragt", sagt Criens. Nach der Sommerpause wird der jetzige Trainer der Zweiten Mannschaft, Hans Weecks, das Amt von Hans-Jörg Criens übernehmen.
Der 53-jährige Criens ist verwundert ob der Entwicklung, hegt aber keinen Groll gegen seinen künftigen Ex-Verein. "Ich blicke auf relativ erfolgreiche anderthalb Jahre als Trainer der Ersten Mannschaft zurück. Ich wünsche dem SC alles Gute für die Zukunft", sagt der frühere Borusse.
Criens' Erfolg indes macht diese Entscheidung verwunderlich. Criens formte aus den Schwalmtalern wieder ein Team und führte es in die oberen Bereiche der Bezirksliga. Vor drei Wochen standen die Waldnieler sogar noch an der Tabellenspitze und galten als ernstzunehmender Titelkandidat. In den letzten drei Spielen verspielten die Waldnieler diese Chance allerdings unter anderem mit zwei Unentschieden gegen Abstiegskandidaten.
In den verbleibenden sechs Spielen möchte Criens noch mal das Maximum herausholen, doch der Blick geht auch schon darüber hinaus. "Ich bin gerne Trainer und arbeite gerne mit jungen Menschen. Ich würde mich freuen, wenn ich nach der Sommerpause eine neue Aufgabe bei einem gut geführten Verein mit netten Menschen finde", sagt der Lizenztrainer.
Ebenfalls enden wird im Sommer Criens' Arbeit bei der A-Jugend des SC Waldniel. Bereits im Winter wurde entschieden, dass hier nach vier Jahren Schluss ist — auch mit Blick auf die Doppelbelastung. Mit den Jugendlichen möchte der Ex-Bundesligaspieler noch den direkten Klassenerhalt schaffen, um seine Aufgabe erfolgreich zu beenden.
Aus Sicht des Vereins war die Trennung von Jörg Criens ein logischer Schritt. Im Kader hat das Umdenken bereits vor einem Jahr angefangen, als zunehmend alte Waldnieler Spieler zurück zum SC kamen. "Wir sind auf dem Weg, mehr und mehr Waldnieler an den Verein zu binden. Dazu gehört auch das Trainerteam", sagt der sportliche Leiter Andre Stapper die Entscheidung des SC-Vorstands.
Am Sonntag empfangen die Waldnieler mit dem VfR Fischeln II den nächsten Abstiegskandidaten und möchten sich mit einem Sieg zumindest vor dem Lokalrivalen Fortuna Dilkrath halten. Die Fortunen laden zeitgleich Rhenania Hinsbeck zum Derby. Die Rhenanen sind wieder auf einem Abstiegsplatz angekommen und müssen den Schalter schnell wieder umlegen. Vor einer Mammutaufgabe steht der Tabellenletzte TSV Kaldenkirchen, der im Derby bei Spitzenreiter SC Union Nettetal antreten muss.
