Handball-Oberliga Lobberich vor Derby, das nur fast eines ist

Nettetal · Die Oberliga-Handballer des TVL bekommen es am Samstag auswärts mit Borussia Mönchengladbach zu tun. Beide Mannschaften haben zwar erst einen Sieg auf dem Konto, doch die Zielsetzung der Gastgeber ist deutlich höher.

 Gute Nachrichten für den TV Lobberich: Vor dem Spiel bei Borussia Mönchengladbach hat sich Kreisläufer Stephan Harwardt fit gemeldet. Er hat das Training wieder aufgenommen.

Gute Nachrichten für den TV Lobberich: Vor dem Spiel bei Borussia Mönchengladbach hat sich Kreisläufer Stephan Harwardt fit gemeldet. Er hat das Training wieder aufgenommen.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)/Knappe, Jörg (knap)

In Gestalt von Borussia Mönchengladbach wartet die nächste große Herausforderung auf die Oberliga-Handballer des TV Lobberich. Am Samstag spielen die Lobbericher in der Gladbacher Jahnhalle. „Ich freue mich sehr auf dieses ,Fast-Derby’, aber ich weiß auch, dass es superschwierig für uns wird“, sagt Lobberichs Spielertrainer Christopher Liedtke.

In der Verbandsliga waren die Derbys für die Lobbericher an der Tagesordnung. Nach dem Aufstieg eine Klasse höher, in der Oberliga, gibt es sie schlicht nicht mehr. Die Spiele gegen die Borussen und gegen Aldekerk II müssen als ,Fast-Derbys’ herhalten. „Da kennt man viele Leute“, sagt Liedtke. Er selbst hat schon häufig gegen die Mannschaften von Gladbachs Trainer Tobias Elis gespielt und weiß genau, was sein Team erwartet. „Die spielen immer einen unangenehmen Handball, der schwierig für uns ist“, sagt Liedtke. Die größte Herausforderung wird es werden, die stabile 6:0-Abwehr der Borussen zu knacken. Die Borussen beherrschen diese Variante in der Regel nicht nur gut, sie bringen auch die Physis mit, um dem Gegner weh zu tun. „Dahinter steht mit Sven Plath ein richtig guter Torhüter“, sagt Liedtke. Die Torhüter, der ehemalige Dülkener Plath und sein Kollege Johannes Lyrmann sowie Matthias Hofmann, der ebenfalls in Dülken Wurzeln hat, und Niklas Bastians auf Lobbericher Seite, können ein entscheidender Faktor sein.

Ähnlich wie die Lobbericher setzen auch die Borussen darauf, aus der Abwehr mit hohem Tempo schnell nach vorne zu spielen. Liedtke hat sich die Borussen angeschaut und tüftelt noch am Matchplan, um die Kreise des erfahrenen Spielmachers David Mannheim, die von Moritz Krumschmidt im Rückraum oder die von Daniel Panitz auf Linksaußen zu einzuengen. „Wenn man Panitz einen Winkel gibt, macht er auch meistens sein Tor“, sagt Liedtke. In jedem Fall ist es ihm wichtig, selber eine stabile Abwehr hinzustellen und die Abläufe der Borussen zu stören. „Dann müssen wir selber über die zweite Welle zum Erfolg kommen“, sagt der Lobbericher Trainer.

Beide Mannschaften feierten nach zwei Niederlagen am vergangenen Wochenende das erste Erfolgserlebnis. Trotz Punktgleichheit ist die Ausgangslage wegen anderer Erwartungshaltungen allerdings total unterschiedlich. Die Borussen stehen unter Druck nachlegen zu müssen, schließlich möchten sie in der Spitzengruppe mitspielen. Die Lobbericher können als Außenseiter deshalb eigentlich nur gewinnen. „Wir müssen aber eine Schüppe drauflegen, um dort bestehen zu können“, meint der Coach.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort