Fußball Gute Ratschläge kommen per SMS

Fußball · Im Grenzland kennt man ihn noch nicht so gut, aber im Krefelder Raum ist Ingo Oelhausen bei den Amateurfußballern eine bekannte Größe. Brachts neuer Trainer hat sich langsam vom Co-Trainer zum Chef hochgearbeitet und mit den TSF zu Saisonbeginn direkt einen unerwarteten großen Erfolg.

Zwei Sieg bescheren dem Bezirksligisten einen dritten Rang, punktgleich mit den Ausnahmemannschaften aus Willich und Süchteln.

"Eine schwere Aufgabe"

Doch Ingo Oelhausen hat schon am Montag direkt per Kurzmitteilung auf die Euphoriebremse getreten. "Sonntag gegen den Tabellenletzten Anadolu haben wir eine besonders schwere Aufgabe vor uns. Eine falsche Einstellung ist verboten", lasen die Spieler auf ihren Handys. Kommunikation ist für Ingo Oelhausen ein wichtiger Baustein in seinem Programm.

Schon während der Rückserie, als feststand, dass er die Brachter übernehmen würde, führte er mit jedem Spieler intensive Gespräche, sah sich die Spiele an. "Ich muss die Menschen kennen, mit denen ich arbeite. Sie müssen umgekehrt wissen, was für mich wichtig ist", sagt Oelhausen.

Das ist vor allem die Einsicht, dass nicht allein die Mannschaft wichtig ist, sondern der Kader. Das hat sich schon in den ersten Spielen als richtig erwiesen. "Unerwartet konnten wir nicht mit der Bestbesetzung in die Saison gehen. Viele aus der zweiten Reihe mussten ran", bestätigt Fußball-Obmann Jürgen Lankes, der über den guten Start angenehm überrascht ist.

"Nach einer sehr schwachen Rückrunde in der vorigen Spielzeit war das nicht zu erwarten", sagt er. Dabei hat sich die Mannschaft kaum verändert. Nur Nicklas Glöckner aus Süchteln und Chem Colak aus Oedt sind dazu gekommen und haben den schon geringen Altersdurchschnitt weiter gesenkt.

Aber gerade von den junge Leuten erwartet Ingo Oelhausen schon eine Menge. "Sie müssen sich zwar in das Team einfügen, aber sie müssen auch schon Verantwortung übernehmen. Ich brauche mündige Spieler", sagte Oelhausen. Auch das scheint angekommen zu sein, denn die Brachter präsentierten sich in den beiden Spielen bisher als taktisch sehr diszipliniert. Vor allem in der Abwehr wurde sehr gut gearbeitet.

"Auf dieser Basis können wir dann mit unseren Kontern sehr gefährlich werden", sagt der TSF-Trainer. Weitere Freude bereitet dem gelernten Industriekaufmann das Umfeld in Bracht. "Mit der Platzanlage haben wir tolle Möglichkeiten. Dann steht der Ort hinter der Mannschaft. 6000 Einwohner hat Bracht, 1300 sind bei den TSF Mitglied", sagt Oelhausen.

Dazu steht ihm auf dem Platz mit Torwart-Trainer Detlef Küchler und Co-Trainer Sven Kluge ein Team zur Verfügung, das Kooperation lebt. Nicht zu vergessen in diesem Verbund, sind die Funktionäre. Das Trio mit Jürgen Lankes, Rüdiger Assel und Peter Danieli hat den Verein aus dem Hintergrund bestens aufgestellt.

(RP)
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