Fußball Nettetal ist an René Jansen interessiert

Grenzland · Wie es aussieht, hat der Viersener beim Fußball-Regionalligisten SV Straelen keine Zukunft mehr. Union würde ihn gerne haben.

 René Jansen feierte mit dem SV Straelen große Erfolge. Zunächst den Aufstieg in der Oberliga, dann ging es weiter in die Regionalliga. Jetzt scheinen die Zeichen aber auf Trennung zu stehen.

René Jansen feierte mit dem SV Straelen große Erfolge. Zunächst den Aufstieg in der Oberliga, dann ging es weiter in die Regionalliga. Jetzt scheinen die Zeichen aber auf Trennung zu stehen.

Foto: Heinz Spütz

Na endlich, am Sonntag endete für den Fußball-Oberligisten Union Nettetal mit dem 2:0-Heimsieg gegen TuRU Düsseldorf eine Durststrecke von sechs Punktspielen ohne Torerfolg. „Die Jungs haben das richtig gut gemacht. Sie haben von Beginn klargemacht, dass sie als Gewinner vom Platz gehen wollen“, sagt Union-Fußballabteilungsleiter Dirk Riether. Doch auch wenn die Torflaute bis auf Weiteres beendet ist, machen sich die Nettetaler durchaus Gedanken darüber, die Abteilung Attacke weiter zu verstärken. Zumal im Viersener René Jansen ein überdurchschnittlicher Stürmer auf dem Markt zu sein scheint.

Denn wie es aussieht, hat der 28-Jährige beim Regionalligisten SV Straelen keine Zukunft mehr. Trainer Marcus John erklärte jedenfalls vor dem Auswärtsspiel am Wochenende bei Alemannia Aachen (0:4), dass er nicht mehr mit Jansen und dessen Sturmpartner Randy Grens plane.„Es ist zwar schade. Aber wie es aussieht, haben sich beide Spieler entschlossen, den Verein zu verlassen“, sagte John gegenüber unserer Zeitung. Ausgangspunkt dieser Entwicklung war, dass Jansen und Grens von Trainer John für das Heimspiel am 6. Oktober gegen den Bonner SC (2:0) wegen nicht überzeugender Trainingsleistungen aus dem Kader gestrichen wurden.

Nach Darstellung der Straelener hätten sich dann beide geweigert, in der Reserve (Kreisliga A) Spielpraxis zu sammeln, wofür eine Geldstrafe und Sondertraining getrennt vom Rest der Mannschaft als Strafe verhängt wurden. Beide Spieler seien dann aber nicht mehr auf der Anlage an der Römerstraße aufgetaucht, so dass sie auch im Kader für die Heimpartie gegen Borussias U23 (1:2) fehlten. Auch eine Reduzierung der Geldstrafe und das Angebot, mit einem Erscheinen beim Training am vergangenen Donnerstag samt einer Entschuldigung beim Team sei die Angelegenheit aus der Welt geschafft, konnte das Duo offenbar nicht überzeugen. Dass Jansen und Grens weiterhin nicht in Straelen auftauchten, ließ John folgern, dass sie den Verein verlassen wollen.

Jansen selbst wollte sich gestern auf Nachfrage nicht zu den Vorgängen äußern, bis alles mit dem Verein geklärt sei. Allerdings ließ er durchblicken, dass er vergangene Woche wegen Rückenbeschwerden krankgeschrieben gewesen sei und deshalb ohnehin nicht zum Training hätte gehen können. Dass die Straelener so konsequent in dieser Angelegenheit vorgehen, ist nicht ohne Risiko. Denn ohne Jansen und Grens ist der Angriff des Aufsteigers, bei dem seit Kurzem auch der Nettetaler Profi Tugrul Erat mitspielt, dünn besetzt. Jansen entwickelte sich nach seinem Wechsel von Amern nach Straelen enorm, war in der Oberliga mit 21 Toren bester Straelener Schütze, in der Regionalliga stehen bei zehn Einsätzen immerhin zwei Treffer zu Buche.

Bei der mauen Torquote der Nettetaler scheint es nur konsequent, dass sie reagieren, wenn ein Stürmer dieser Güteklasse aus der Region zu haben ist. Abteilungsleiter Dirk Riether betont aber, dass es nicht erst seit den jüngsten Entwicklungen in Straelen Kontakt zu dem 28-Jährigen gebe. „Es ja kein Geheimnis, dass wir schon lange an René interessiert sind. Ganz unabhängig von unseren Ergebnissen, ist für einen Spieler wie ihn immer Platz bei uns“, betont der Abteilungsleiter. Jetzt soll zunächst abgewartet werden, wie es mit Straelen und Jansen weitergeht. Eine Verpflichtung könnte ohnehin frühestens in der zweiten Wechselperiode vom 1. bis 31. Januar über die Bühne gehen.

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