Fußball Erste Pläne für Meers Umzug

Am 1. Juni muss Blau-Weiß Meer den heimischen Platz an der Hügelstraße verlassen. Seine Mannschaften sollen dann für einige Jahre auf anderen Anlagen spielen.

 Gehört bald der Vergangenheit an: Nur noch bis zum Sommer spielt Blau-Weiß Meer auf seiner heimischen Anlage im Westend.  Arichivfoto: diwi

Gehört bald der Vergangenheit an: Nur noch bis zum Sommer spielt Blau-Weiß Meer auf seiner heimischen Anlage im Westend. Arichivfoto: diwi

Foto: Dieter Wiechmann/Wiechmann, Dieter (dwi)

Eine gute Nachricht war es nicht, die ein Vetreter des SMS Group vor wenigen Tagen für die Verantwortlichen des SV Blau-Weiß Meer hatte. Das Unternehmen teilte in einem Treffen, an dem auch Vertreter der Stadt teilnahmen, mit, dass für den Verein am 1. Juni auf der heimischen Anlage Schluss ist. Dann beginnt das Bauprojekt des Anlagenbauers, der einen Campus an der Hügelstraße errichtet. Die Hoffnung, zumindest noch etwas länger den Rasenplatz nutzen können, zerschlug sich damit. Das Unternehmen benötigt die Fläche von Beginn an, um Baucontainer dort aufzustelln. „Das letzte Meisterschaftsspiel der Herren wird am 25. Mai sein, danach ist es vorbei“, sagt Swen Siegers. Trotzdem ging der Geschäftsführer von Blau-Weiß Meer mit einem guten Gefühl aus dem Gespräch.

„Seitdem klar ist, dass SMS auf dem Gelände den Campus-Bau realisiert, haben wir mit einer Ungewissheit gelebt. Jetzt sind wir einen Schritt weiter, denn es gibt zwar noch keine endgültige Lösung, aber erstmals einen konkreten Plan“, sagt Siegers. So sollen die zwei Senioren- und acht Jugendmannschaften des Klubs in den kommenden Jahren auf andere Anlagen ausweichen – bis die Ernst-Reuter-Anlage im Westend umfangreich modernisiert und umgebaut ist.

„Der Plan sieht derzeit vor, dass wir 2023 zurückziehen könnten. Aber noch haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es mit der Rückkehr vielleicht schon 2022 zu unserem 60-jährigen Vereinsbestehen klappt“, sagt Siegers. Das Problem: Noch ist nicht klar, wann die erforderlichen Fördergelder zum Umbau der Ernst-Reuter-Anlage, auf dem auch der 1. FC Mönchengladbach beheimatet ist, fließen können. In nächster Zeit werden Meers Verantwortliche deswegen auch Gespräche mit der Politik führen, um das Thema voranzutreiben.

Klar ist indes, dass der SV zunächst einmal seine Heimat verlassen muss. Grün-Weiß Holt hat bereits zugesichert, dass Platz da wäre für einige Teams. Zudem hat Harald Weuthen, Fachbereichsleiter Schule und Sport, schon Kontakt zum Rheydter SV aufgenommen. „Wir haben schon gute Gespräche geführt. Die umliegenden Vereine rücken in der Not zusammen. Wir werden ein gutes Paket für Blau-Weiß Meer schnüren. Doch es ist klar, dass wir einige Spielzeiten überbrücken müssen“, sagt Weuthen.

Für Siegers und seine Mitstreiter ist dies auf jeden Fall ein Anfang. „Wir sehen Licht am Ende des Tunnels und können jetzt zunächst einmal etwas beruhigter Weihnachten feiern. Und dann wartet sicherlich einiges an Arbeit auf uns“, sagt Siegers.

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