Fußball Gefühlte Niederlage für Amern
Fußball · Im Grenzland-Derby zwischen Viersen und Amern gab es keinen Sieger. Jan Ballis sicherte den Gastgebern nach einer emotionslosen Leistung kurz vor Schluss den Ausgleich. Ein Sieg der Amerner wäre verdient gewesen.
Fussball Rainer Bruse war ernüchtert. "Es ist eine gefühlte Niederlage für uns. Mir tut es für meine Mannschaft unglaublich leid, sie hat hier leidenschaftlich gespielt." Mit diesen Worten fasste Amerns Trainer das Lokalduell seiner Mannschaft beim 1. FC Viersen nach dem Spiel zusammen. Eine Viertelstunde vorher war er noch guten Mutes. Seine Mannschaft führte 2:1, doch ein spätes Elfmetertor durch Viersens Jan Ballis änderte die Laune beim VSF-Trainer.
Für sein Team begann das Spiel nicht so, wie man es sich auf Amerner Seite vorgestellt hat. Denn mit der ersten Chance der Partie ging der Gastgeber in der vierten Minute in Führung. Franceso Sidero erzielte per Abstauber das frühe 1:0. Nach diesem frühen Treffer entwickelte sich am Hohen Busch jedoch eine trostlose erste Halbzeit. Weder Viersen noch Amern hatten Ideen, wie man den gegnerischen Defensivverbund überwinden sollte.
"Nach dem 1:0 war Amern lange geschockt. Wir hätten das Spiel mit einem zweiten Tor entscheiden müssen", resümierte FC-Trainer Willi Kehrberg. Doch seine Mannschaft tat für einen zweiten Treffer zu wenig, um die Weichen frühzeitig auf Sieg zu stellen. Kurz vor der Pause hätte Amern sogar ausgleichen können, doch ein Schuss von Michel Busen landete nur an der Latte. Rainer Bruse reagierte in der Pause und brachte mit Axel Schumacher einen frischen Mann ins Spiel. Und diese Einwechslung machte sich im Handumdrehen bezahlt. Keine Minute war im zweiten Durchgang gespielt, da landete der Ball nach einem Eckstoß genau vor die Füße von Axel Schumacher, der den Ball kurz annahm und ihn dann mit Hilfe des rechten Pfostens aus 16 Metern im Tor unterbrachte.
"Die beiden Einwechslungen haben uns den nötigen Schwung verliehen", sagte Bruse. Amern spielte nun wie ausgewechselt und ging wenige Minuten später in Führung. Andre Merkens stand nach einer perfekten Flanke frei vor dem Viersener Tor und traf zum 2:1. Der Gastgeber aus Viersen versuchte nun mit allen Mitteln den Ausgleich zu erzielen, doch zunächst fand er keine Lösungen. Es dauerte bis zur 88. Minute, ehe doch noch das unerwartete 2:2 fiel.
Viersens Torjäger Jan Ballis wurde im Strafraum gefoult, trat selber zum Elfmeter an und verwandelte zum Ausgleich. "Wir können hier wirklich froh sein über den Punkt. Wie schon seit vielen Wochen spielte meine Mannschaft auch heute ohne Leidenschaft. Das ärgert mich total", sagte Kehrberg. "Wenn es so weitergeht, werden wir hier keinen Spaß haben." Doch der Spaß muss beim FC wieder zurückkehren, um wieder auf die Erfolgsspur zu kommen.
