Fußball-Landesliga Wechsel vom Platz auf die Bank

Fußball · Dennis Homann hat seine Spieler-Karriere beendet und ist nun Co-Trainer in Amern. Das Engagement beim Landesligisten kam indes eher durch einen Zufall zustande.

 Dennis Homann ist neuer Co-Trainer bei den VSF Amern.

Dennis Homann ist neuer Co-Trainer bei den VSF Amern.

Foto: Heiko van der Velden

Die Verantwortlichen der VSF Amern können einen weiteren Haken hinter eine Schlüsselposition machen. Dabei handelt es sich um keinen Spieler, denn kadertechnisch ist die Mannschaft sehr gut aufgestellt. Mit Dennis Homann  wurde die vakante Stelle des Co-Trainers neu besetzt. Der 35-Jährige tritt beim Landesligisten die Nachfolge von Alexi Triantafillidis an, der nun  Cheftrainer beim 1. FC Mönchengladbach ist. Für Homann ist es die erste Station im Trainerbereich, er hat gerade seine aktive Laufbahn beendet, er spielte zuletzt beim Oberligisten Union Nettetal.

Für den Co-Trainer-Job erfüllt der ehemalige Abwehrspieler eine wichtige Voraussetzung. Er besitzt die B-Lizenz, die in der Landesliga vom Verband vorgeschrieben ist. „Wir sind froh, dass wir Dennis als Co-Trainer für uns gewinnen konnten. Ich bin mir sicher, dass er seine Erfahrung als Spieler an die Mannschaft weitergeben wird und er zusammen mit Willi das Team weiter nach vorne bringt“, sagt Amerns Sportlicher Leiter Toni van Dalen. Zwei Saisons spielte Homann  unter der Leitung des jetzigen VSF-Coach Willi Kehrberg beim 1. FC Viersen.

Dass er nun die Stelle des Co-Trainers antritt, ist  eher einem Zufall geschuldet. Bis zum Ende der abgelaufenen Saison spielte er mit den Zugängen Robin Krahnen, Frederik Verlinden und Oguzhan Bonsen in Nettetal. Beim Saisonabschluss kam ein Gespräch zwischen Krahnen, Verlinden und Homann auf. „Frederik und Robin sind auf mich zugekommen und haben mich gefragt, ob ich mir das in Amern nicht vorstellen könne. Ich habe mir das dann in Amern angehört. Die Gespräche verliefen dabei echt gut“, sagt Homann.

Als Spieler hatte er sich indes einen anderen Abschied vorgestellt. Doch die Corona-Pandemie machte ihm dabei einen Strich durch die Rechnung – zumal er sich im Herbst einen Bänderriss zugezogen hatte und erst wieder ans Team herankämpfen musste. Für Nettetal kam er in zwei Spielzeiten in 34 Partien in der Oberliga zum Einsatz.

Für ihn stand früh fest, dass er irgendwann auf die andere Seite wechseln wolle. Die B-Lizenz erwarb er dabei im Rahmen seines Sportstudiums in Köln bereits im Jahr 2010. „Als aktiver Spieler weiß man, das irgendwann der Zeitpunkt kommt, dass die Laufbahn zu Ende sein wird. Dennoch möchte man dem Fußball ja noch erhalten bleiben“, sagt Amerns neuer Co-Trainer.

Beruflich ist Homann als Sportlehrer an der Liebfrauenschule in Grefrath-Mülhausen tätig. Er übernahm als Spieler stets Verantwortung auf dem Feld. „Ich hatte schon immer die Gedanken, dass ich die Verantwortung auch an anderer Stelle einmal weitergeben möchte“, sagt Homann. Für ihn ist es die erste Station im Trainergeschäft. „Früher hat das einfach nicht gepasst. Ich bin jemand, der etwas ganz oder gar nicht macht. Als aktiver Spieler hätte es da bei den Trainingseinheiten zu viele Überschneidungen gegeben und wäre immer wieder kollidiert“,  sagt Homann.

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