Fußball-Landesliga Die Gründe für eine ganz starke Hinrunde

Zur Halbzeit der Saison stehen die VSF Amern überraschend auf dem vierten Landesliga-Tabellenplatz. Trotz Umbruch im Sommer.

 Auch wenn die Leistungsträger Max Gotzen, Ken Sugawara und Tobias Gorgs (v.l,) hier ehe skeptisch gucken, haben die VSF Amern in der Landesliga eine starke Hinrunde gespielt.

Auch wenn die Leistungsträger Max Gotzen, Ken Sugawara und Tobias Gorgs (v.l,) hier ehe skeptisch gucken, haben die VSF Amern in der Landesliga eine starke Hinrunde gespielt.

Foto: Heiko van der Velden

Nach der erfolgreichen Vorsaison, die auf Tabellenplatz fünf endete, belegen die VSF Amern zum Abschluss der Hinrunde der aktuellen Spielzeit mit 28 Punkten einen guten vierten Tabellenplatz. Das war nicht zu erwarten, denn Trainer Willi Kehrberg stand mit seinem Team vor einem großen Umbruch. Insgesamt galt es, elf neue Spieler zu integrieren. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, wo noch das eine oder andere Zahnrad nicht ganz ineinander griff, dominiert die Mannschaft nun größtenteils das Geschehen in ihren Spielen. Fünf Gründe, warum es für die Amerner so gut läuft.

1. Das Umfeld stimmt Die Spieler finden sich einfach schnell zurecht. Die Integration fällt den Spielern in einem familiären Umfeld daher besonders leicht. Anpassungsschwierigkeiten hat daher keiner der Neuzugänge, auch wenn sie wir die Japaner oder Iraner Mehrdad Shanzarifar aus anderen Kulturkreisen kommen. Die Amerner und deren Fans erkennen Einsatz an und nehmen jeden herzlich auf. Eine Atmosphäre die einfach passt. Auch wenn sich im Sommer einige Spieler aus Altersgründen aus dem Kader der ersten Mannschaft verabschiedet haben, sind diese Spieler dem Verein treu geblieben und tragen nun in der Reserve weiter das Trikot der Amerner.

2. Die Platzanlage Der Verein hat zwar aufgrund der geografischen Lage leichte Standortnachteile gegenüber vielen Konkurrenten, trotzden finden viele neue Spieler den Weg nach Amern. Die Zeiten, wo auf dem Heidweiher trainiert wurde, sind vorbei. Auf der vereinseigenen Anlage sind Kabinen und ein moderner Kunstrasenplatzt nun dicht beieinander. Das hat der Verein durch viel ehrenmtliches und finanzielles Engagement ermöglicht.

3. Die Strukturen stimmen In den vergangenen Jahren hat sich einiges getan, auch unterhalb der ersten Mannschaft. Die Reserve spielt in der Kreisliga A eine gute Rolle. Auch die Drittvertretung darf sich über einen guten vierten Tabellenplatz freuen. Finanziell steht der Verein auf gesunden Füßen und auch sportlich fährt man in ruhigen Fahrwasser. Personell sind von den Verantwortlichen die richtigen Entscheidungen getroffen. Jeder neue Spieler hat das Format, sich in der Landesliga zu etablieren. „Das ist natürlich wichtig. Fehlentscheidungen können wir uns als kleiner Verein nicht erlauben. Hier machen alle Beteiligten einen guten Job“, sagt Amerns Trainer Willi Kehberg, der mit seiner Expertise und seiner Erfahrung auch zum Aufschwung beigetragen hat, seit er 2017 die Mannschaft übernahm.

4. Die Ausgeglichenheit im Kader Der eine oder andere Spieler mag sich sicherlich durch seine Qualitäten etwas abheben, dennoch stehen Amerns Trainer immer genug Alternativen parat. „Es ist natürlich ein Vorteil, dass wir einige Spieler innerhalb der Mannschaft haben, die vielseitig sind und mehrere Positionen spielen können“, erklärt VSF-Coach Kehrberg. Nach einigen Jahren des Bangens um den Klassenverbleib, haben sich die Vereinigten Sportfreunde nun vollends in der Landesliga etabliert. Sie spielen aktuell schon die neunte Saison in Folge auf diesem Niveau. Die aktuelle Lage bringt auch eine frühzeitige Planungssicherheit mit sich.

5. Die gute Trainingsarbeit Gerade am Anfang einer Saison greifen noch nicht sofort alle Mechanismen. Doch von Woche zur Woche arbeitete das Team konzentriert und wuchs schnell zu einer Einheit zusammen. Nachdem die Mannschaft in den ersten Duellen gegen die Topmannschaften Spvgg Sterkrade-Nord oder 1. FC Mönchengladbach noch chancenlos war, stellte die VSF dem Aufstiegsfavoriten SC Kapellen ein Bein und gewann verdient mit 3:1. Auch deutliche Siege gegen den SV Scherpenberg (5:0), TSV Meerbusch II (6:0) und TuS Fichte Lintfort (5:0) sind der Lohn harter und konzentrierter Arbeit, die auch durch eine anhltende gute Trainingsbeietiligung möglich wird.

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