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Billard Fünf Gründe für den deutschen WM-Titel

Viersen · Heimvorteil, Teamgeist oder Gedenken an den Trainer – wir verraten, was bei der Billard-Weltmeisterschaft für das deutsche Duo spricht.

Heimvorteil, Teamgeist oder Gedenken an den Trainer — wir verraten, was bei der Billard-Weltmeisterschaft für das deutsche Duo spricht.

BiIlard Heute startet für Martin Horn und Stefan Galla eine Mission: die Weltmeisterschaft im Dreiband. In diesem Jahr gehört das deutsche Team nicht unbedingt zu den großen Favoriten im Kampf um den Weltmeistertitel. Wir nennen fünf Gründe, warum Deutschland in diesem top-besetzten Teilnehmerfeld in der Festhalle trotzdem Weltmeister werden kann.

1. Der Heimvorteil Bereits seit Anfang der Woche bereiten sich die deutschen Teams täglich auf das Turnier in der Festhalle vor. Und das vor Ort. Martin Horn, Stefan Galla, aber auch Ronny Lindemann und Thorsten Frings kennen die Halle und auch die Tische in- und auswendig. "Wie im Fußball ist das durchaus ein Vorteil, wenn man sich schon an die Atmosphäre in der Halle und an das Spielmaterial gewöhnen kann", sagt Horn. Hinzu kommt, dass der übergroße Teil der Zuschauer dem deutschen Gespann lautstark die Daumen drücken wird. "Das ist ein ganz wichtiger Faktor", betont Horn.

2. Deutschland ist "dran" Zwölf Jahre ist es her, seit die schwarz-rot-goldene Fahne letztmals ganz oben hing, wenn am Sonntag die Preisverleihung anstand. 2002 holten Horn und Christian Rudolph zuletzt den Titel. Es hätte aber nicht das letzte Mal sein müssen. Seit 2002 wurde Deutschland dreimal Vizeweltmeister, scheiterte viermal im Halb- und zweimal im Viertelfinale. "Wir sind immer oben mit dabei", sagt Horn. "Aber die Gegner waren am Ende immer das Quäntchen stärker. Wenn alles passt, können wir aber auch mal nach den Sternen greifen." Es wird Zeit.

3. Werner Naruhn Vor zwei Jahren verstarb der langjährige Billard-Bundestrainer. Er gilt als der Vater des deutschen Erfolgs, hat "uns nach Viersen geholt", wie Horn betont. "Werner hat immer davon geträumt, dass wir mal ganz oben stehen. Sein Wunsch ist in unseren Köpfen immer präsent — wir würden ihm seinen Traum gerne erfüllen." In diesem Jahr wird das Team von Wolfgang Zenkner trainiert. "Er ist Einband-Weltmeister", sagt Horn. "Wolfgang stellt uns optimal ein."

4. Der Teamgeist Die deutschen Billard-Spieler gelten als verschworene Einheit. Horn und sein Partner Stefan Galla kommen beide aus dem Ruhrpott, auch mit Lindemann und Frings verbindet beide eine Freundschaft. Während die anderen Spieler alle pünktlich zur Weltmeisterschaft anreisen, verbrachte das Quartett jetzt bereits ein paar Tage zusammen. "Auch wenn jeder für sich am Tisch steht, ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil", sagt Horn. "Die anderen kommen und spielen ihre Partien runter — wir sind aber wirklich als Mannschaft hier."

5. Zum letzten Mal in Viersen? Das Turnier in der Festhalle steht nach 25 Jahren auf der Kippe. Ob es eine Verlängerung gibt, steht noch nicht fest. Die fehlenden Preisgelder sind ein Ärgernis, zudem gibt es finanzkräftige Konkurrenten. Für das deutsche Team wäre der Anreiz groß, wenigstens noch einmal den Titel in Viersen zu holen. Horn: "Es gibt diese Gerüchte, und es wäre wirklich schade. Wenn es tatsächlich so wäre, dass die WM zum letzten Mal in Viersen stattfindet, müssten wir noch einmal den Titel holen. Aber eigentlich wäre es egal, wo danach gespielt wird. Denn selbst wenn das Turnier im kommenden Jahr in Antwerpen ausgetragen wird, sagen alle: ,Viersen ist in diesem Jahr in Antwerpen.' Viersen ist im Billardsport ein feststehender Begriff — wie Wimbledon im Tennis. Deshalb muss die WM auch hier bleiben."

(RP)
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