Tanzsport Fortschritte der Sportler als Belohnung

Viersen · Heike Kath engagiert sich schon seit über 25 Jahren ehrenamtlich für die TSF Bracht. Im Interview erzählt sie, wie sie zu der Aufgabe gekommen ist, was die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind und wie Tanzen zu ihrer großen Leidenschaft wurde.

Wer brachte Sie zum Ehrenamt bei den Turn- und Sportfreunden Bracht?

Kath Die ehrenamtliche Tätigkeit vermittelten mir meine Eltern. Ich selber war aktive Turnerin und wurde gefragt, ob ich bei den Jüngsten helfen wollte. Das machte mir großen Spaß. Ich absolvierte die Gruppenhelferausbildung. Und als 18-Jährige erwarb ich dann den Übungsleiterschein.

Seit wie vielen Jahren sind Sie nun ehrenamtlich tätig?

Kath Über 25 Jahre bin ich ehrenamtlich für die TSF Bracht aktiv. Mehrere Jahre machte ich nebenher den Kassierer und seit 1995 bin ich Geschäftsführerin der Turn- und Leichtathletikabteilung bei den TSF.

Brachten Sie auch neue Ideen?

Kath Ich rief damals den Jugendvorstand ins Leben. Zu der Zeit waren wir mehrmals "Kinderfreundlicher Sportverein", eine besondere Auszeichnung des Landessportbundes. Seit kurzem bieten wir den neuen Fitnesstrend 'KamiBO' an. Das ist eine Mischung aus Kampfsport, Dance-Aerobic und fern-östlicher Entspannungstechnik. Das kommt übrigens gut an. Wir arbeiten im Abteilungsvorstand an einem weiteren neuen Angebot Stress- und Entspannungstechniken.

Was bringt Ihnen das Ehrenamt?

Kath Für einen Übungsleiter ist es schön, wie sich seine Aktiven sportlich entwickeln. Das Ehrenamt bringt mir auch Anerkennung bei den Aktiven und in meinem Umfeld.

Was vermitteln Sie am liebsten?

Kath Den Spaß an der Bewegung. Ich gebe meinen Sportlern das Gefühl, das ihnen das Training guttut. Durch eine funktionierende Gemeinschaft mit- und füreinander fördere ich den Teamgeist.

Ist Tanzen Ihre große Leidenschaft?

Kath Es hat sich im Verein so ergeben, dass Tanzen bei uns eine große Rolle spielt. Ich nehme mir dabei den Spruch von Augustinus zu Herzen: "Oh Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen". Das Schöne ist, dass ich beim Tanzen starke und schwache Sportler zusammenbringe und mit ihnen ein gemeinsames Erlebnis präsentieren kann.

Wie sieht die Arbeit mit Ihrer Tanzgruppe konkret aus?

Kath Wir trainieren anderthalb Stunden in der Woche. Manchmal machen wir Zusatztraining an den Wochenenden, wenn wir etwas vorführen müssen. Tanzen ist sehr viel Bewegung und kann sehr schweißtreibend sein. Wir machen auch spezielle Trainingslager und besuchen Workshops, um noch mehr dazu zu lernen. 14 Tänzer gehören zum Stamm der Tanzgruppe, die aber wechselnd bei Vorführungen dabei sind.

Nehmen Sie an Wettkämpfen teil?

Kath Nein, weil unsere Choreographien einfach zu lang sind. Meine Sportler wollen das auch nicht. Sie tanzen eher 'just for fun'.

Arbeiten Sie lieber mit Jugendlichen oder mit Erwachsenen?

Kath Das ist mir eigentlich egal. Bei mir tanzen Menschen im Alter von 14 bis 33 Jahre.

PAUL OFFERMANNS FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(off)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort