Kampfsport Folgmann schafft Platz zwei bei der U21-DM

Taekwondo · Die erst 16-jährige Brempterin hielt gegen die ältere Gegnerin gut mit – Ihr Lohn war die Vizemeisterschaft.

Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal schaffte bei den Deutschen U21-Meisterschaften der Taekwondo-Kämpfer in Bielefeld die Vizemeisterschaft. Kevin Mende verbuchte Bronze. Die 16-jährige Folgmann (bis 57 kg) als eine der jüngsten Teilnehmerinnen, die bald wieder als sehr bewegliches Tanzmariechen der KV Maak Möt Brempt vielerorts im Karneval zu sehen ist, hatte im DM-Finale mit der haushohen Favoritin Anna-Lena Frömming (mit einer Gewinnquote von 80 Prozent) eine schwere Gegnerin.

Als sie das letzte Mal bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften gegeneinander kämpften, lagen die Wettkampfvorteile noch klar bei der WM-Dritten. Die Brempterin kämpfte nun frech, ohne Respekt und schöpfte die Stärken ihrer 18-jährigen Gegnerin voll aus. Viele der aggressiven Angriffe der Bundeskader-Athletin wehrte Folgmann erfolgreich ab. Sie brachte die Sportsoldatin bei ihren schnellen Attacken in guter Deckung immer wieder in Bedrängnis. Einige ihrer Angriffe zum Kopf verfehlten nur knapp ihr Ziel. Zum Schluss der zweiten Runde traf Frömming für die ersten drei Punkte. Der Knackpunkt: Beide Athletinnen setzten gleichzeitig zu einem Kopftreffer an. Der Nettetaler Trainer Björn Pistel legte Protest ein, weil der Treffer seiner Kämpferin nicht eindeutig ausfiel. In der letzten Runde richtete Folgmann ihre Taktik neu aus und drehte nochmals auf. Gegen Ende musste sie weitere vier Punkte als Konter hinnehmen.

Kevin Mende (bis 54 kg) wiederholte die Bronzemedaille aus dem Vorjahr. Im Halbfinale stieß er auf Jordanis Konstantinidis (Baden-Württemberg). Im Viertelfinale hatte er sich gegen Mendes Landeskader-Kollegen Ayoub El Bouhaddouzi deutlich durchgesetzt. Mende war gewarnt und musste sich eine andere Taktik zurecht legen. Die neue Überlegung ging zunächst auf. Dann kassierte Mende in kurzer Abfolge drei sehr unübliche Treffer. Jetzt war es schwer für ihn, wieder heranzukommen. Geschickt wurde er ausgekontert. Der Lobbericher versuchte nun einfach alles. Gegen den späteren Deutschen Meister kam er nicht mehr an und musste sich 0:12 geschlagen geben.

(off)
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