Fußball Fleßers glaubt noch an die Profi-Karriere

Fußball · Besser hätte der Arbeitstag für Robert Fleßers nicht enden können. Mit einem Abstauber zum 5:0-Endstand für den Wuppertaler SV in der ersten Runde des Niederrheinpokals gegen die VSF Amern krönte der 24-Jährige in letzter Sekunde seine Rückkehr in heimische Gefilde.

 Robert Fleßers.

Robert Fleßers.

Foto: ddp

"Für mich war es aber eigentlich ein Spiel wie jedes andere auch", sagte Fleßers, der in Viersen geboren ist und seit diesem Sommer beim Regionalligisten aus Wuppertal spielt. Noch vor wenigen Jahren sahen seine Karriere-Aussichten wesentlich rosiger aus.

Fleßers war 19 Jahre alt, als er am 22. April 2006 für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga debütierte. Insgesamt neun Spiele im Fußball-Oberhaus sind für den Junioren-Nationalspieler, der 2006 zudem die Fritz-Walter-Medaille in Silber in der Altersklasse U19 erhielt, bislang verbucht. Doch dauerhaft konnte er sich nicht durchsetzen, auch später in der Zweiten Liga bei Mainz 05 oder beim FC Ingolstadt in der Dritten Liga nicht. Über RW Ahlen kam Fleßers nun nach Wuppertal.

"Natürlich hatte ich nach meinem Start im Profifußball andere Vorstellungen. Doch es ist heute bei der Vereinssuche selbst bei einem auslaufenden Vertrag sehr schwer, ein gutes Angebot zu bekommen", sagt Fleßers. Allerdings sei Wuppertal eine gute Adresse, bei der er sich auch wieder für höhere Aufgaben bewerben kann. Denn den Traum von einem Engagement im Profifußball hat der Viersener längst noch nicht aufgegeben.

"Fußball ist ein Geschäft, bei dem sich von heute auf morgen alles ändern kann. Du brauchst natürlich das nötige Quäntchen Glück", sagt Fleßers. In Wuppertal, wo er mit Bekim Kastrati, Lukas van den Bergh und Jerome Assauer auf drei weitere Ex-Gladbacher getroffen ist, wird er als Rechtsverteidiger oder im defensiven Mittelfeld eingesetzt.

"Wir haben durchaus das Potenzial, oben mitzuspielen und bestenfalls in die Dritte Liga aufzusteigen. Zudem ist der Pokal ein lukrativer Wettbewerb, bei dem wir weit kommen wollen", sagt Fleßers. In Amern gelang der erste Schritt. Und Robert Fleßers trug seinen Teil nicht nur wegen seines "Heimspiel"-Treffers dazu bei.

(togr)
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