Mehrkampf Fernziel: eine Olympia-Medaille 2010

Nach dem hervorragenden siebten Platz im Mannschaftswettbewerb "Team Pursuit" bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin stehen für Stefan Heythausen die beiden Jahreshöhepunkte der nacholympischen Saison auf dem Programm. An diesem Wochenende startet der Kaldenkirchener bei der Mehrkampf-Weltmeisterschaft in Heerenveen.

"Es ist sicher einer der Höhepunkte. Aber von der Wertigkeit ist die Einzelstrecken-WM im März in Salt Lake City noch ein wenig wichtiger", meint Heythausen, der sich seit Montag in der nordniederländischen Eissportmetropole befindet. "Aber allein schon dadurch, dass sich alles hier im Fernsehen und Radio um die WM dreht, wird es ein großer Wettkampf. Es ist schon ein tolles Erlebnis, vor 14 000 Zuschauern in einer Halle zu laufen. Ich habe es bisher zweimal in Heerenveen bei einer EM erlebt und freue mich auf die Stimmung."

Mit der Saison ist Stefan Heythausen sehr zufrieden. "Da ich im September gezwungen war, meine Ausbildung in der Bundespolizei-Sportschule abzuschließen, habe ich sehr viel weniger machen können als die anderen Deutschen", sagt Heythausen. "Deshalb bin ich mit der Einstellung in die Saison gegangen, dass ich Geduld haben muss, um am Ende vielleicht auf einem Level mit den anderen zu sein. Doch bereits in den ersten Rennen zeigte sich, dass ich erstaunlicherweise sogar schon dran war. Dennoch freue ich mich sehr, im Sommer voll trainieren zu können."

Im Heerenveener Hexenkessel "Thialf" versucht der Kaldenkirchener, auf jeder Strecke ein gutes Ergebnis zu erreichen. "Wenn dann ein Platz im Finale der besten zwölf heraus springt, wäre das schon etwas." Dies ist aber nur zu erreichen, wenn er drei "Top-Strecken" hinlegt. "Sonst lasse ich mich überraschen. Mein Hauptaugenmerk wird auf den 1500 Metern liegen, um langsam in Form zu kommen für Salt Lake City." Nach der WM wird er für ein paar Tage zu seiner Freundin nach Chemnitz fahren, bevor er den Weltcup in Erfurt mit den 1500 Metern und dem letzten Rennen in der Teamverfolgung läuft. Danach reisen die Eliteläufer am 22. Februar nach Calgary zum Weltcup-Finalen. Eine Woche später steht Heythausens letzter Wettkampf einer sehr langen Saison an: die WM- Einzelstrecke in Salt Lake City.

2010 sind in Vancouver Olympische Winterspiele. Wie bereitet man sich drei Jahre auf solch ein Großereignis vor? "Unser Trainer Bart Schouten ist nach Deutschland gekommen, um seine Erfolge mit Derek Para und Chad Hedrik zu wiederholen. Deswegen ist der komplette Plan auf 2010 ausgerichtet. Man muss die jetzigen Wettkämpfe als Zwischenstation eines langen Weges sehen. Hoffentlich steht am Ende der Erfolg mit einer Medaille in Vancouver."

(RP)
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