Hockey Feller feiert Europacup-Sieg mit Harvestehuder THC

Hockey · Für den Viersener Hockeyspieler ist der Erfolg in Eindhoven der größte Triumph in seiner Karriere.

Sebastian Feller kann sich noch gut an die entscheidenden Sekunden erinnern. "Wir haben an der Mittellinie gestanden und gehofft. Da war nur noch Herzrasen, ich war kurz vor dem Umkippen", sagte der 27-Jährige.

Doch sein Mitspieler Michael Körper behielt die Nerven und verwandelte seinen Penalty im Finale der Euro Hockey League - damit war der Europapokalsieg des Harvestehuder THC bei der ersten Teilnahme perfekt. "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl und der größte Erfolg in meiner bisherigen Laufbahn", sagte Feller, der seit 2008 für den Hamburger Klub spielt.

Nun ist es nicht so, dass der Viersener Hockeyspieler bislang mit Harvestehude nichts gewonnen hätte, erst vor wenigen Wochen hatte er auch den Europapokal in der Halle für sich entschieden. Doch der Titelgewinn auf dem Feld im Finale gegen den Gastgeber Oranje Zwart Eindhoven toppe alles, sagte Feller. Im vergangenen Herbst hatte sich Harvestehude in der Gruppenphase der Euro Hockey League für die K.o.-Runden qualifiziert, über Ostern führten nun vier Siege in Eindhoven zum großen Triumph.

"Es waren extrem intensive Tage und ein absolut spannendes Turnier. Ab dem Achtelfinale sind keine schlechten Teams mehr dabei, da ist jedes Spiel eng", sagte Feller. Das 1:0 gegen den Liga-Konkurrenten Uhlenhorst Mülheim zum Auftakt gab den Hamburgern zusätzliches Selbstvertrauen, dann schlugen sie den Club de Campo Madrid 4:1 und im Halbfinale RC Brüssel nach 0:2-Rückstand 3:2. Im Finale wartete schließlich der Gastgeber. "Es war eine Riesenkulisse, ich habe noch nie so viele Menschen in Orange gesehen", sagte Feller.

Doch Harvestehude erreichte trotz zweimaligen Rückstands das Penaltyschießen und behielt dort 5:3 die Oberhand. Defensivspieler Feller musste allerdings nicht antreten. "Ich gehörte nicht zu den Spielern, die vorgesehen waren, ich brauche das auch nicht", sagte Feller, dessen Anspannung mit Körpers entscheidendem Penalty abfiel. Mit der Rückkehr nach Hamburg wurde eineinhalb Tage gefeiert, seit Mittwoch hat Trainer Christoph Bechmann aber ein striktes Ausgeh-Verbot verhängt. Denn in zehn Tagen bestreitet der Harvestehuder THC die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. "Jetzt gilt es sich darauf zu fokussieren. Und wenn wir den Titel holen, können wir eine Feierwoche einlegen", sagte Feller.

(togr)
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