Fußball FC Viersen verliert "nur" 0:1 in Fischeln

Fussball · Aufgrund der dünnen Personaldecke ist bei Willi Kehrberg weiterhin Improvisationstalent gefragt.

 Fischelns Torschütze Stefan Linser hebt ab und gewinnt den Kampf um das Spielgerät gegen Viersens Lazaros Iliadis.

Fischelns Torschütze Stefan Linser hebt ab und gewinnt den Kampf um das Spielgerät gegen Viersens Lazaros Iliadis.

Foto: Lothar Strücken

Der 1. FC Viersen kommt nicht in die Erfolgsspur und muss nach dem 2:2-Saisonauftakt gegen den VSF Amern den ersten Rückschlag in der noch jungen Saison hinnehmen – beim VfR Krefeld-Fischeln unterlag Viersen mit 0:1.

Vor der Partie musste Trainer Willi Kehrberg Improvisationstalent beweisen. Schließlich war er gezwungen, gleich sechs Positionen neu zu besetzen: Stürmer Jan Ballis wurde nach seinem unglücklichen Zusammenstoß im ersten Saisonspiel mit acht Stichen an der Lippe genäht, fällt erst einmal auf unbestimmte Zeit aus. Yannick Meurer sah im ersten Spiel die Gelb-Rote Karte und ist noch gesperrt. Auch Daniel Sarik, Öguzhan Bonsen und Ken Meyer stehen nach diversen Verletzungen noch nicht wieder zur Verfügung. Mittelfeldakteur Serkan Pacali befindet sich noch im Urlaub.

Im Spiel war der Mannschaft die dünne Personaldecke anzumerken. Gerade in der Anfangsphase bekam die Mannschaft von Willi Kehrberg keinen Fuß auf den Rasen. "In den ersten 20 Minuten waren wir gar nicht auf dem Platz", so der 50-Jährige, der Fischeln als Topfavorit in der Meisterschaft bezeichnet. Nach 17 Minuten sorgte Melih Karakas dann für das erste Ausrufezeichen gegen druckvolle Gastgeber: Sein Kopfball aus kurzer Distanz, nach schönem Freistoß von Ümit Kocaman, wurde jedoch von Fischelns Schlussmann pariert. In der 51. Minute konnte Fischeln schließlich seine spielerische Überlegenheit auch in Zählbares ummünzen. Stefan Linser traf per sehenswerter Direktabnahme am langen Pfosten zum verdienten 1:0. Zwar sorgte ein Lattenkopfball des eingewechselten Ediz Pomak für Verwirrung im Strafraum der Gastgeber (86.), doch ein Unentschieden wäre auch für Willi Kehrberg zu viel gewesen. "Wir haben verdient verloren und Glück gehabt, dass Fischeln nicht den Sack zugemacht hat", gab der 50-Jährige zu. In den nächsten Spielen fordert Kehrberg mehr Initiative von seiner Mannschaft: "Das war spielerisch zu wenig von uns. Wir müssen mehr Mut haben und dürfen den Ball nicht so schnell herschenken."

Die Forderungen des Trainers können die Spieler schon bald in die Tat umsetzen, denn bereits am Mittwoch geht es für den 1. FC Viersen schon weiter: Um 19 Uhr geht es im Kreispokal nach Neuwerk, ehe am Sonntag (15 Uhr) Viktoria Goch in Viersen zu Gast ist. Yannick Meurer (Virusinfektion) und auch Jan Ballis müssen wohl auch in den nächsten beiden Partien pausieren. Kehrberg muss somit weiter improvisieren.

Viersen: Gerdes – Wiegers, Kocaman, Tissen, Iliadis – Karakas, Sauer, Beckers, Mitev, Knübben – Eichberg. Tore: 1:0 Linser (51.). Zuschauer: 150.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort