Fu0ball Nach einer sehr langen Durststrecke zurück in der Kreisliga B

Meisterportät: Der FC Lobberich/Dyck beherrschte seine C-Liga-Gruppe. Mit nur zwei Niederlagen und zehn Punkten vor dem Zweiten gelang der Aufstieg.

 Der FC Lobberich/Dyck holte sich den Meistertitel in der Kreisliga C und durfte sich über den Aufstieg freuen.

Der FC Lobberich/Dyck holte sich den Meistertitel in der Kreisliga C und durfte sich über den Aufstieg freuen.

Foto: FC Lobberich/Dyck

(sale) Der FC Lobberich/Dyck hat es geschafft: Nach einer überragenden Saison mit nur zwei Niederlagen ist das Team von Trainer Peter Küppers als Meister der Kreisliga C, Gruppe 1, des Fußballkreises Kempen/Krefeld in die Kreisliga B aufgestiegen. Damit endete eine Durststrecke von 15 Jahren. In der Saison 2003/04 war der Verein nach der Trennung von Schwarz-Weiß Lobberich in die Kreisliga C abgestiegen.

„Wir hatten selbst nicht damit gerechnet, in dieser Saison zurückzukehren“, erklärt der Vorsitzende Marco Esser. Als der FC Lobberich/Dyck sich dann aber als Tabellenführer in die Winterpause verabschiedete, habe der Vorstand realisiert, dass es tatsächlich etwas werden könne mit dem Aufstieg. „Und als die Mannschaft auch weiterhin knappe Spiele für sich entschied, die sie im vergangenen Jahr noch verloren hatte, wurde uns klar, dass wir auch für die Kreisliga B planen müssen.“ Lediglich fünf Punkte gab die Küppers-Auswahl im Jahr 2019 ab und brachte den Aufstieg letztlich souverän mit zehn Punkten Vorsprung vor den Konkurrenten aus Schaag und Niederkrüchten unter Dach und Fach.

Großen Anteil an diesem Erfolg haben die integrierten Spieler aus der Flüchtlingsunterkunft, die sich unweit des Sportplatzes in der alten Lobbericher Hauptschule befindet. Deren Bewohner hatten vor mit Unterstützung der Flüchtlingshilfe vor drei Jahren eine eigene Mannschaft gegründet, aus der sich später zahlreiche Spieler dem FC Lobberich/Dyck anschlossen. Zwar musste der Verein seine neu gegründete Reserve zur Saison 2018/19 aufgeben, weil viele der Geflüchteten wieder in ihre Heimat zurückkehrten, doch einige blieben – und waren maßgeblich an der Meisterschaft beteiligt: Stürmer Yasin Aldeb aus Syrien etwa ist mit 22 Treffern in 20 Partien der erfolgreichste Torschütze des Teams. „Nach ihrem ersten Jahr hatten sie sich eingespielt und haben gemeinsam mit unserem ursprünglichen Kader eine Einheit gebildet, die immer an sich geglaubt hat“, erklärt Esser.

Aber die starken Leistungen der Flüchtlinge weckten wenig überraschend das Interesse anderer Vereine. Und so ist derzeit noch ungewiss, ob sie dem Verein erhalten bleiben. „Es wäre natürlich ein herber Verlust, wenn sie sich gegen uns entscheiden würden, aber wir stehen mit ihnen in Kontakt und sind guter Dinge“, verrät Esser. Derweil werden zwei Spieler den Verein wohl verlassen, aktuell führe man aber Gespräche mit potenziellen Neuzugängen.

Bleibt die Frage nach den Zielen für die neue Saison. Und die beantwortet Esser selbstbewusst: „Ich glaube, unsere Chancen, die Klasse zu halten, stehen nicht schlecht. Vor allem, wenn sich eine solche Eigendynamik wie in der vergangenen Spielzeit entwickelt, mache ich mir keine Sorgen. Vielleicht können wir dann vier oder fünf Teams hinter uns lassen und irgendwo im Mittelfeld landen.“ Anfang Juli beginnt diese Mission, wenn Coach Küppers seine Mannen wieder auf den Platz bittet.

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