Fussball Ex-Borussen im Aufstiegskampf: Kleine legt vor

Fussball · Seine Stimme hört sich noch ein wenig heiser an. So wie Stimmen eben angeschlagen sein können nach einer anstrengenden Nacht. Und Thomas Kleine hat mit Sicherheit gerade eine anstrengende Nacht hinter sich. "Es war ein einmaliges Erlebnis und eine richtig gelöste Stimmung in der ganzen Stadt. Normalerweise feiert man im Frankenland ja nicht so euphorisch wie am Niederrhein", sagt Kleine.

Schon bei Borussias Aufstieg dabei

Am Abend zuvor ist der 34-Jährige mit der Spielvereinigung Greuther Fürth schon frühzeitig und erstmals in ihrer Geschichte in die Bundesliga aufgestiegen — dem Sieg Dynamo Dresdens über Fortuna Düsseldorf sei Dank. Mit Christian Dorda bildet der Innenverteidiger in Fürth die Fraktion der Ex-Borussen. Kleine gehörte schon 2008 zum Gladbacher Kader, als Borussia letztmals in die Bundesliga aufstieg.

"Es ist aber schwer, die beiden Aufstiege miteinander zu vergleichen. Mit Gladbach waren wir damals Favorit und sind der Rolle gerecht geworden. Mit Fürth habe ich es schon so oft versucht, jetzt haben wir Historisches geschafft. Insofern ist dieser Erfolg schon etwas Besonderes für mich", sagt Kleine. Er hat nun bereits geschafft, wovon noch viele andere Ex-Borussen weiter träumen. In diesem Jahr sind insgesamt zwölf ehemalige Spieler und zwei Trainer im Aufstiegsrennen der Zweiten Bundesliga dabei.

Wäre auch ein Torhüter unter den Aktiven, könnte sich glatt eine Mannschaft daraus bilden. Und die meisten Ex-Fohlen haben vor gar nicht allzu langer Zeit noch im Borussia-Park gespielt. Entsprechend genau verfolgt Thomas Kleine den Kampf um die verbleibenden Plätze. "Ich denke, dass Frankfurt auch bald den Aufstieg klar machen wird", sagt Kleine. Dann wären auch die Ex-Gladbacher Anderson, Karim Matmour, Rob Friend, Mo Idrissou und Trainer Armin Veh wieder erstklassig.

Doch um den Relegationsplatz rangeln mit dem SC Paderborn (und den Ex-Borussen Jens Wissing und Lukas Rupp), Fortuna Düsseldorf (Tobias Levels, Johannes van den Bergh, Sascha Rösler und Trainer Norbert Meier) und dem FC St. Pauli (Sebastian Schachten) drei Mannschaften. "Das wird wohl erst am letzten Spieltag entschieden", sagt Kleine, der gar nicht genug Daumen hat, um allen ehemaligen Weggefährten die Daumen zu drücken.

Von Johannes van den Bergh und Sebastian Schachten, aber auch von aktuellen Borussen-Profis hat er noch in der Aufstiegsnacht die ersten Glückwünsche erhalten. "Jetzt freue ich mich auf das Wiedersehen in der Ersten Liga, das werden ganz besondere Spiele", sagt Kleine, der bereits feiern darf. "Den restlichen Aufstiegskampf kann ich mir jetzt ganz beruhigt anschauen."

(RP)
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