Handball Es ist angerichtet fürs Stadtduell in Nettetal

Nettetal · In der Handball-Verbandsliga empfängt der TSV Kaldenkirchen morgen den TV Lobberich. Das Hinspiel verloren die Gastgeber.

 Im Hinspiel bekamen die Kaldenkirchener den Lobbericher Felix Himmel (l.) nicht in den Griff. Im Rückspiel wird der Torjäger fehlen.

Im Hinspiel bekamen die Kaldenkirchener den Lobbericher Felix Himmel (l.) nicht in den Griff. Im Rückspiel wird der Torjäger fehlen.

Foto: Jörg Knappe

Für Nettetals Handballer und ihre Fans ist am morgigen Samstag (19 Uhr, Ravensstraße) ein Feiertag. In der Verbandsliga steht das Derby zwischen dem TSV Kaldenkirchen um dem TV Lobberich an. Die Voraussetzungen für dieses Nachbarschaftsduell könnten besser nicht sein. Der TV Lobberich kommt als Tabellenführer und wird es auch nach dieser Partie noch sein, egal wie sie ausgeht. Die Gastgeber aus Kaldenkirchen können als Tabellendritter an der Vorherrschaft der Lobbericher rütteln und ihnen mit einem Heimsieg bis auf einen Punkt auf die Pelle rücken.

Im Hinspiel lieferten sich beide Teams sportlich ein Duell auf Augenhöhe. Abseits des Feldes sorgte das Derby jedoch für Negativschlagzeilen, weil das Verhalten einiger Gästefans sogar einen Polizeieinsatz erforderlich machte. Die Wogen haben sich zwischenzeitlich geglättet. Derartige Auswüchse erwarten die Vereine für das Rückspiel nicht. Kaldenkirchen verspielte im Hinspiel seine Vorteile und verlor nach einer 14:10-Führung noch 26:28. "Wir haben keine gute Leistung abgeliefert", sagt Trainer Philipp Clodt. Das soll sich nun im Rückspiel ändern. Die Lobbericher wollen das verständlicherweise nicht zulassen. Mit "dem Schwung" des jüngsten Sieges gegen den Nachbarn aus Grefrath wollen sie auch in Kaldenkirchen punkten. "Wir müssen an diese Leistung anknüpfen und vor allem in der Abwehr so weiterspielen", sagt Trainer Christopher Liedtke.

Beide Coaches loben natürlich die Stärke des Gegners. "Sie stellen eine gute 6:0-Deckung, damit sind wir im Hinspiel überhaupt nicht klargekommen", sagt Clodt. Darüber hinaus imponiert ihm das Tempospiel der Lobbericher, in dem Torhüter Matthias Hoffmann beide Außenspieler einsetzt. Außerdem, davon konnte er sich im Spiel des TVL gegen Grefrath überzeugen, agierten die Lobbericher viel mit dem Parallelstoß. "Sie gehen schnell auf die Nahtstellen und haben mit Simon Hinzen einen spielintelligenten Spieler im Rückraumzentrum. Wir müssen deren Spiel unterbrechen", meint Clodt. Auf der anderen Seite lobt Christopher Liedtke Kaldenkirchens Aufbauspieler Steffen Coenen: "Er ist einer der besten Mittelleute der Liga." Für sein Team gelte es, ihn und Maik Tötsches sowie das Zusammenspiel mit Kreisläufer Thomas Heyer zu unterbinden.

"Der TSV ist zuhause relativ stark. Das wird ein richtig schweres Spiel. Wir müssen gewappnet sein", meint Liedtke. Clodt sieht das andersherum genauso. "Sie haben ihre Position an der Spitze deutlich gemacht und mit dem Sieg gegen Grefrath Selbstvertrauen getankt", sagt er. Ein zentraler Unterschied zwischen beiden Teams sind die personellen Rahmenbedingungen. Der TSV ist seit Saisonbeginn von Ausfällen geplagt. Ferner ist aus beruflichen Gründen, etwa bei Felix Optendrenk, Milan Langheinrich und Steffen Coenen, nur selten Training in Mannschaftsstärke möglich. Das Trainerteam trainiert von daher mit und wird in der Trainingsleitung vom verletzten Jochen Schellekens unterstützt. Trotzdem schlägt sich das Team beachtlich und kämpft um die Spitzenpositionen mit. Die Lobbericher kommen bis dato fast ohne Verletzungen durch die Saison. Sie müssen allerdings den studienbedingten Ausfall ihres bisher besten Torschützen Felix Himmel zur Rückrunde verkraften.

(wiwo)
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