Billard-WM in Viersen 2012 "Erwartung übertroffen"

Billard · Birgit Zerres ist seit 2001 Chef-Organisatorin der Dreiband-WM in Viersen. Wir führten ein Interview mit Birgit Zerres zur Billard-WM.

 Birgit Zerres ist seit 2001 Chef-Organisatorin der Dreiband-WM in Viersen.

Birgit Zerres ist seit 2001 Chef-Organisatorin der Dreiband-WM in Viersen.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen.

Birgit Zerres ist seit 2001 Chef-Organisatorin der Dreiband-WM in Viersen. Wir führten ein Interview mit Birgit Zerres zur Billard-WM.

 Der Vize-Weltmeister in Aktion: Stefan Galla (vorn) und Martin Horn, hier beim Viertelfinal-Sieg gegen Österreich.

Der Vize-Weltmeister in Aktion: Stefan Galla (vorn) und Martin Horn, hier beim Viertelfinal-Sieg gegen Österreich.

Foto: Franz-Heinrich busch Junior

Deutschland ist Vize-Weltmeister, sportlich lief die Dreibandbillard-WM in Viersen also fast optimal. Und sonst?

Zerres Es war rundum ein Knaller. Nicht zuletzt wegen meines Glücksgriffs mit Moderator Frank Schiffers. Ich hatte schon öfter mit ihm zusammengearbeitet und wusste, dass er gut ist. Aber er hat bei der WM meine Erwartung noch übertroffen. Er hat das Publikum toll in seine Moderation einbezogen und hat die WM seriös, wie es beim Billard sein muss, aber auch unterhaltsam präsentiert.

Er hätte sicher gern Deutschland als Weltmeister angesagt...

Zerres Mit der Silbermedaille kann man doch sehr zufrieden sein. Wenn man im Finale gegen Belgien verliert, darf man sich nicht beschweren. Auf gewisse Weise hat es ja auch jeder Eddy Merckx und Frédéric Caudron gegönnt, schließlich waren die Belgier immer einer der Favoriten, haben es aber vorher nie geschafft den Titel zu holen. Die beiden haben toll gespielt und den WM-Sieg verdient. Interessant fand ich, dass Merckx recht gelassen wirkte bei der Siegerehrung. Dafür sah man Caudron aber die Freude an. Dass die Belgier unbedingt diesen Titel wollten, zeigt die Nominierung. Und als es soweit war, hatte der belgische Delegierte Tränen in den Augen...

Sie haben die Auslosung von Viertel- und Halbfinale gemacht. Es gab Stimmen in der Halle, die kritisch hinterfragten, dass Deutschland mit Österreich und Dänemark die vermeintlich leichtesten Gegner hatte.

Zerres Ich habe die Kugeln in dem Glas gemischt und dann die rausgezogen, die mir in die Finger kamen. Wie immer — und mehr kann man dazu auch nicht sagen. Es war ganz einfach Losglück, wenn man das so sehen will. Denn ich glaube, jede Mannschaft, die in einem WM-Viertelfinale oder im Halbfinale steht, ist gut. Es ging jedenfalls alles mit rechten Dingen zu bei der Auslosung — zumal ja auch der Präsident des Billard-Weltverbandes, Jean Claude Dupont, neben mir stand und zugeschaut hat.

Was kann man 2013 bei der dann 24. Auflage der WM verbessern?

Zerres Sicherlich die Internetübertragung und auch den Einsatz der Video-Leinwände in der Halle. Da hatten wir auch etwas geplant für die Spielpausen, aber das war technisch nicht möglich. Daran werden für arbeiten.

Haben Sie eigentlich einen Lieblingsspieler bei der WM?

Zerres Unsere Jungs finde ich natürlich klasse. Aber besonders gern sehe ich den Schweden Torbjörn Blomdahl spielen. Es spielt frisch und unbekümmert. Und er ist emotional. Bei einem Spiel gegen Dick Jaspers hat er mal bitterlich geweint, als es nicht lief. Das war sehr sympathisch.

(RP/rl)
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