Fußball Ernst verlässt Boisheim mit gutem Gefühl
Als Klaus Ernst im letzten Jahr als Trainer beim C-Ligisten TSV Boisheim anfing, hatte er nur ein Ziel. "Wir peilen den Aufstieg an, damit Boisheim in der neuen Saison wieder in der B-Liga spielen kann", sagte Ernst.
Damals stand der Verein am sportlichen Scheideweg. Der Spielbetrieb in der vorletzten Saison konnte teilweise nur durch "Auffüllen" von Altherren-Spielern erhalten werden.
Doch mit Ernst kam die Wende. Durch die langjährige Freundschaft zu Boisheimer Vorstandsmitgliedern wurden sich Ernst und die Verantwortlichen des TSV schnell einig. 24 Zugänge gab es zu verzeichnen, wovon alleine 17 Spieler in den Kader der Ersten kamen. Und das hatte Folgen.
Denn seit vorletzter Woche stehen die Boisheimer als vorzeitiger Meister und Aufsteiger in die B-Liga fest. "Ich freue mich riesig, dass es wirklich geklappt hat", sagt Klaus Ernst, der in der neuen Saison jedoch nicht mehr Trainer in Boisheim ist, sondern künftig die Erste von TuRa Brüggen unter seiner Fittiche nehmen wird. "Der Verein hätte die Zusammenarbeit gerne verlängert", sagt Ernst. "Ich beende meine Arbeit hier aber mit einem guten Gefühl, denn sportlich wie strukturell steht der Verein endlich wieder richtig gut da."
Sein Nachfolger ist John Hesen, der während dieser Saison bei TuRa Brüggen als Trainer das Handtuch schmeißen musste. Er übernimmt eine intakte Mannschaft. Bislang hat das Team von Klaus Ernst nur einmal verloren und zweimal Unentschieden gespielt (ausgerechnet gegen Nachbar Dülkener FC II gab es die Niederlage und ein Unentschieden). Alle anderen Partien wurden meist klar gewonnen. Sieben Partien gingen sogar mit einem zweistelligen Ergebnis an die Boisheimer, mit 19:0 gegen Orts- und Platznachbar Fortuna Dilkrath IV verbuchte der TSV den höchsten Saisonsieg. Die Tordifferenz von bisher 164:11 spricht Bände.
Doch nicht nur die Meisterschaft war ein Höhepunkt in der Saison. Im Kreispokal zogen die Ernst-Schützlinge bis ins Endspiel und verloren erst hier gegen den Bezirksliga-Spitzenclub VSF Amern vor 300 Zuschauern. "Großen Anteil am Erfolg haben neben meinen Spielern aber auch die beiden Co-Trainer Frank Beyen und Roland Kleinen sowie Obmann Bernd Stücken", sagt Klaus Ernst. "Alle haben von der ersten bis zur letzten Minute an diesem tollen Erfolg mitgearbeitet. Klasse." Auch wenn Ernst kein Wort darüber gesagt hat, hofft er trotz seines Wechsels nach Brüggen, dass der TSV Boisheim vielleicht auch einmal einen Rasenplatz bekommt und in dieser Hinsicht auch einmal Unterstützung von den verantwortlichen Stadtvätern erhält.
