Fußball Erfolgreich und enttäuscht
Die Sensation haben die C-Jugendlichen des SC Union Nettetal in der Fußball-Niederrheinliga zwar verpasst – Platz zwei ist dennoch der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Die B-Jugend der Nettetaler muss in die Relegation.
Wie sehr sich die Bilder gleichen – und das trotz einem Sieg und einer Niederlage. Sowohl die C-Jugend des SC Union Nettetal, die mit einem 4:0 gegen Spitzenreiter VfL Rhede die Meisterschaft in der Niederrheinliga hätte feiern können, als auch die B-Jugend, die mit der Niederlage die direkte Qualifikation für die kommende Saison verpasste, waren nach dem letzten Spieltag enttäuscht. Und dennoch: Es war die erfolgreichste Saison der Vereins-Geschichte für die Jugend-Teams.
SC Union Nettetal B-Jugend - SC Kapellen-Erft 1:2 (1:0). Die gute Ausgangsposition hatte das Team von Dirk Lobermeier vor einer Woche aus der Hand gegeben. Nach der Pleite beim 1. FC Mönchengladbach waren die Nettetaler auf einen Ausrutscher des Konkurrenten KFC Uerdingen angewiesen. Der besiegte Absteiger 1. FC Mönchengladbach aber. "Die Enttäuschung ist groß", sagte der Trainer, dessen Team voll auf Sieg spielte – doch auch der hätte nichts genutzt. Nach Tugrul Erats Führung (11.) drehten die Gäste mit Kontern das Spiel. "Wir haben weiter offensiv gespielt, um den Sieg klar zu machen", sagte Lobermeier. "Die Quali haben wir aber nicht heute verspielt. Der Frust darüber, dass wir noch so weit abgesackt sind, ist schon groß." Von den vergangenen neun Spielen gewann die B-Jugend nur zwei. Fünf Wochen hat Lobermeier nun Zeit, das Team auf die beiden Relegationsspiele vorzubereiten. In diesen kann der SC Union doch noch die Quali für die kommende Saison in der Niederrheinliga schaffen.
SC Union Nettetal C-Jugend - VfL Rhede 0:0. So richtig freuen konnten sich auch die C-Jugendlichen nicht – dabei waren sie gerade Vize-Meister geworden. "Die Jungs waren aber so ehrgeizig, dass sie das letzte Spiel gewinnen wollten", sagte Christian Riecks, der das Team gemeinsam mit Uwe Hollenbenders trainiert. Spätestens nächste Woche wird der größte Erfolg der Vereinsgeschichte aber doch gefeiert. Mit 18 Spielern geht es auf Abschlussfahrt. Im letzten Saisonspiel gegen den neuen Meister, der in der Quali zur Regionalliga gegen den Wuppertaler SV Borussia spielen muss, hatten Marius Wenzel und Oliver Siemes die besten Chancen zur Führung. "Vier Tore wären aber nicht drin gewesen", gab Riecks ob der starken Defensive der Gäste zu. Dass es ein torloses Unentschieden wurde war aber auch der guten Abwehrarbeit der Nettetaler zu verdanken. "In der Hinrunde haben wir von der Offensive, in der Rückserie von unserer Defensive gelebt", sagte Riecks nach dem vierten Spiel in Serie ohne Gegentreffer. Über die gesamte Saison sei es die Ausgeglichenheit des Kaders sowie der Zusammenhalt gewesen, der den Erfolg ausmachte. "Vor der Saison hätte ich nie mit Platz zwei gerechnet", sagte Riecks. "Die Jungs haben einfach sensationell gespielt."
