Handball Ein großer Schritt für die SG

Dülkens Handballer besiegten den Turnerbund Wülfrath dank einer kämpferisch hervorragenden Leistung überaus verdient 30:25. Damit vergrößerten sie den Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf vier Punkte.

Oberliga Mit dem Schlusspfiff löste sich die Anspannung. Die Erleichterung war fast greifbar. Die Handballer der SG Dülken sprangen sich vor Freude in die Arme, tanzten ausgelassen im Kreis und feierten ihren 30:25-Sieg gegen den Turnerbund Wülfrath. Statt dem fast sicheren Abstieg im Falle eine Niederlage, kann dieser Sieg nun beinahe schon Verbleib in der Oberliga bedeuten. Dülken weist drei Spieltage vor dem Saisonende vier Punkte Vorsprung auf die Wülfrather auf, die als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz stehen.

Es stand viel auf dem Spiel

Natürlich war das Spiel nichts für Schöngeister, dafür stand für beide Mannschaften zu viel auf dem Spiel. Doch im Abstiegskampf zählt allein der Kampf und in dieser Hinsicht waren die Dülkener den Gästen um Längen voraus. Die Spieler hängten sich richtig rein, kämpften um jeden Ball, während die Wülfrather irgendwie leblos wirkten. Sie fanden insbesondere in der zweiten Hälfte selten Mittel, um die Dülkener Abwehr auseinander zu nehmen.

Die wohl entscheidenden Umstellungen fruchteten gleich zu Beginn der zweiten Hälfte, in die Dülken mit einem knappen 15:14-Vorsprung ging. Mark Kämmerling rückte vom Kreis in den linken Rückraum. Fabian Reich ging für ihn an den Kreis. Außerdem gestaltete die SG ihre Abwehrarbeit deutlich offensiver, in dem sie zwei, zeitweise sogar alle drei Rückraumspieler der Wülfrather mit einer Sonderbewachung bedachte, um den Spielaufbau zu stören. Der SG kam es dabei entgegen, dass Spieler wie Max Greven (4), Lars Witthake (3) oder Sebastian Sips (9) deutlich beweglicher und schneller waren als die langen Kerle aus Wülfrath.

Sie kamen nur noch selten aus dem Lauf heraus zum Wurf, sondern mussten sich auf Einzelaktionen einlassen. Damit lahmte Wülfraths Angriffsspiel erkennbar. Die Dülkener erkämpften sich in der Abwehr Bälle, die sie zum Gegenstoß nutzten. Auch im Angriff hatte die SG das bessere Konzept und einmal mehr einen bärenstarken Mark Kämmerling (10) in ihren Reihen. Er war weder am Kreis noch aus dem Rückraum unter Kontrolle zu bringen. Lars Witthake führte sehr besonnen und sicher Regie.

Das Team setzte nicht auf Tempohandball, sondern wartete sehr geduldig — oft bis zum Zeitspiel — auf ihre Wurfchance. Diese Ruhe zahlte sich aus, denn die Wülfrather ließen die Lücken, durch die die Dülkener bis in die Nahwurfzone vordringen konnten und zum Wurf kamen oder Strafwürfe herausholten, die Sebastian Sips (10) sicher verwandelte. Die weiteren Treffer erzielten Fabian Reich (2), Pascal Mertens (2), Niklas Voß (1), René Landwehrs (1), Lars Brandenburg (1) und Peer Wagemann (1).

(RP)
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