Handball Ein Ersatztorwart mit wichtiger Rolle

Handball · Christoph Steller ist beim TV Lobberich nur die Nummer zwei – doch seine Erfahrung ist Gold wert.

 Haudegen im Lobbericher Tor: Christoph Steller.

Haudegen im Lobbericher Tor: Christoph Steller.

Foto: TVL

Christoph Steller gehört zu den alten Hasen im Handball. Er ist einer, den so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Auch die 4:8 Punkte nicht, die der TV Lobberich in der Verbandsliga bislang gesammelt hat. "Ich bin sehr positiv gestimmt. Unsere jungen Spieler müssen in Situationen, in denen es eng wird, noch lernen, aber in der Truppe steckt Potential", sagt der Torhüter.

Die Stimmung sei gut, aber angespannt. "Es ist noch nichts passiert. Wir stehen am Anfang der Saison", betont der 36-Jährige. Es sei oft so, dass die Erwartungen im Vorfeld einer Saison sich dann nicht realisieren ließen. "Die Truppe aus den Aufstiegsjahren gibt es nicht mehr. Man ersetzt Spieler wie Julian van Kessel oder Christopher Liedtke nicht einfach eins zu eins, indem man einen Jugendlichen holt. Wir bauen zehn Jugendliche ein, das geht so schnell von der Hand", erklärt Steller.

Er gehört mit Tom Thelen, Andreas Schönkes, Tobias Liedtke und Dennis Föhles zu den Erfahrenen, die nun Führungsqualitäten zeigen müssen. Dabei kommt Steller seine Rolle als zweiter Torhüter hinter Matthias Hoffmann nicht einmal so ungelegen. Die Knochen machen sich so langsam bemerkbar. "Ich bin froh, dass er da ist. Er ist auf seine Art besser. Ich will nicht mehr 60 Minuten spielen müssen, insofern ergänzen wir uns gut", sagte Steller.

Als Produktmanager bei einem großen Unternehmen für Lampen und Leuchten hat der Beruf, der ihn öfter mal nach Asien führt, Priorität. "Matti hat trotzdem Konkurrenz. Wenn man den Anspruch nicht mehr hat, spielen zu wollen, sollte man aufhören", sagte Steller. Er hat das Handballspielen als Halblinker beim ASV Süchteln gelernt. Nach Stationen beim TuS Oedt, Kaldenkirchen, 1848 und Vorst verschlug es ihn vor sechs Jahren nach Lobberich. Dort spielte er zunächst in der zweiten Mannschaft als Kreisläufer. "Es gibt Leute, die sind für das Tor geboren. Da muss man ein besonderer Schlag Mensch sein. Mir macht das Spaß und scheinbar kann ich das besser als auf dem Feld. Jedenfalls kann ich den Mannschaften mehr helfen", sagt der Torhüter.

Das soll auch am Sonntag so sein. Dann spielt Lobberich gegen die TS Lürrip. Beide Team lieferten sich vor Jahren spannende Spiele in der Verbandsliga und müssen nun versuchen, den Anschluss zu halten. "Sie sind auch in der Findungsphase. Das wird ein interessantes Spiel", sagte Steller.

Der TSV Kaldenkirchen muss beim SV Neukirchen antreten. "Aufgrund der Tabelensituation haben wir gezwungenermaßen die Favoritenrolle, aber ich denke, dass Neukirchen zu Unrecht da unten steht", sagte Lukas Topp. Kaldenkirchen will das Spiel aus einer guten Abwehr heraus entscheiden. "Sie hat uns für das Spiel nach vorne bisher viel gebracht", meinte Topp. Er hofft, dass sich der breitere Kader der Kaldenkirchener auszahlt. "Neukirchen hat sieben bis neun gute Spieler, danach kommt nicht mehr viel. Wir sind da schon breiter aufgestellt", berichtete er. Während Sebastian Gerits nach seiner Verletzung wahrscheinlich wieder spielen kann, steht hinter dem Einsatz von Topp selbst noch ein Fragezeichen.

Die SG Dülken muss mit unverändert kleinem Kader zum Schlusslicht ART Düsseldorf II reisen. "Für Düsseldorf ist das schon vorentscheidend. Aber es ist schwer abzuschätzen, wer da spielt. Sie haben viele Möglichkeiten", sagte SG-Trainer Jürgen Thomas. Zuletzt halfen Patrick Ranftler und Routinier Sieberger aus. "Wir müssen uns vor Ort darauf einstellen", meinte Thomas.

(wiwo)
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