Fußball-Landesliga Ein Comeback nach langer Leidenszeit

Im Nachholspiel gegen Fischeln wird Philip Grefkes nach langwierigen Verletzungen beim ASV Süchteln ins Tor zurückkehren.

 Philip Grefkes (l.), hier in einem Spiel gegen den 1. FC Mönchengladbach vor Oguz Ayan am Ball, soll im Nachhospiel gegen Fischeln sein Comeback feiern.

Philip Grefkes (l.), hier in einem Spiel gegen den 1. FC Mönchengladbach vor Oguz Ayan am Ball, soll im Nachhospiel gegen Fischeln sein Comeback feiern.

Foto: Dieter Wiechmann

Am Mittwochabend trifft der ASV Süchteln im Nachholspiel daheim auf den VfR Fischeln. Dabei ist es nicht nur für Trainer Fabian Wiegers und seinen Bruder Philipp ein Duell gegen ihren Ex-Verein. Auch Philip Grefkes hat eine Fischelner Vergangenheit. In der Saison 2014/2015 gehörte er als A-Jugendlicher in fünf Spielen zum Kader des damaligen Oberligisten. Nach dieser Spielzeit schloss sich Grefkes aber den Süchtelnern an und mauserte sich zunächst in der Bezirksliga und später in der Landesliga zum Stammspieler.

Doch nicht nur, dass es gegen seinen ehemaligen Verein geht, macht das Spiel gegen die Mannschaft aus dem Krefelder Stadtteil besonders. Für Grefkes ist auch extrem wichtig, dass seine Leidenszeit nun endlich vorbei ist. Denn nach neun Monaten soll der 23-Jährige erstmals in einem Meisterschaftsspiel wieder zwischen den Pfosten der Süchtelner stehen. Im Mai 2019 verletzte er sich im Spiel gegen den 1. FC Mönchengladbach zunächst an der Schulter. Anschließend fiel er mit einer Knieverletzung im Sommer für viele weitere Monate aus. „Natürlich ist es nicht schön, wenn man seine Leidenschaft nicht ausüben kann. Nun bin ich aber froh, dass ich der Mannschaft auch endlich wieder auf dem Platz helfen kann“, so Grefkes. Nachdem der Torhüter vor den Verletzungen über drei Jahre die unangefochtene Nummer eins im Tor des ASV gewesen war, muss er sich nun dem Konkurrenzkampf mit Jens Lonny stellen, der seine Chance genutzt und mit guten Leistungen nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht hat.

„Wir haben auf der Torhüterposition natürlich nun ein echtes Luxusproblem“, gibt Süchtelns Trainer Fabian Wiegers unumwunden zu. Eine alleinige Nummer eins gibt es für ihn nun nicht mehr. „Wir müssen jetzt sehen, wie wir das in den restlichen Spielen machen. Dies geschieht dann in enger Absprache mit Torwarttrainer Till Kohnen“, so der ASV-Coach. Fest steht allerdings, das Grefkes gegen Fischeln sein Comeback feiern wird. „Wir hatten im Vorfeld ausgemacht, dass beide zum Anfang jeweils ein Spiel bekommen und Philip gegen seinen Ex-Verein im Tor steht“, erklärt Wiegers weiter.

Das Spiel gegen Fischeln ist für den ASV Süchteln mit Blick auf die Tabelle ein ganz wichtiges Match. Denn bei einem Sieg hätte die Mannschaft dann 29 Zähler auf der Habenseite und somit zwölf Punkte Vorsprung vor dem VfR Fischeln, der mitten im Abstiegskampf steckt. Bis zu der magischen Grenze von 40 Punkten, die im Regefall zum Klassenerhalt ausreichen sollten, wären es dann „nur“ noch elf Zähler bei noch 13 ausstehenden Spielen. Eine Marke, die der ASV Süchteln naturgemäß schnellstmöglich erreichen will. „Wir müssen nun nachlegen und an unsere Leistung von Sonntag anknüpfen“, sagt Fabian Wiegers kämpferisch. Allerdings wird es für seine Mannschaft ein hartes Stück Arbeit werden, denn die Gäste werden sicherlich alles in die Waagschale werfen. Schließlich wollen sie nach 17 Jahren in höheren Ligen nicht den bitteren Gang zurück in die Bezirksliga antreten wollen. Das wird sicher auch Philipp Grefkes seinem Ex-Verein nicht wünschen. Doch darauf kann er keine Rücksicht nehmen, für ihn steht das Comeback nach seiner langen Leidenszeit im Fokus.

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