Handball Effektive Aldekerker lassen TV Lobberich keine Chance

Handball-Oberliga · Nach etwa 40 Minuten ging's dahin. Der TV Lobberich traf das Tor nicht mehr und die Gäste aus Aldekerk präsentierten sich kaltschnäuzig und in höchstem Maße effektiv. Im Nachbarschaftsduell der Handball-Oberliga siegte der TV Aldekerk in Lobberich verdient 38:27.

Am Erfolg der Gäste gab es nichts zu deuteln. Sie waren einfach besser, nach ihrer 16:14-Führung insbesondere im zweiten Spielabschnitt viel besser. Zum Beispiel als Benedikt Liedtke, der gerade per Strafwurf zum 17:27 für die Gastgeber getroffen hatte, zum Wechseln beordert wurde. Die Aldekerker erkannten das und stellten mit zwei Pässen über die noch verwaiste Abwehrposition den alten Abstand wieder her. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Halle spielten die Lobbericher bis dahin couragiert mit. Sie wehrten sich nach Kräften und blieben immer in Schlagdistanz. Aber so richtig wollte es nicht klappen, vor allem im Angriff nicht. Die Lobbericher bissen sich an der Aldekerker Defensive die Zähne aus. Die Akteure nahmen sich Würfe aus wenig aussichtsreichen Situationen oder schlossen die Angriffe auch völlig freistehend einfach schlecht ab. Hinzu kamen etliche vergebene Siebenmeter von den drei Liedtke-Brüdern oder auch von Jochen Schellekens.

Die mangelnde Chancenverwertung spielte den Aldekerkern wunderbar in die Hände. Sie konnten nach Belieben kontern. Im gebundenen Spiel zogen sie die Defensive auseinander, so dass sich ihnen aus dem Rückraum und in der Nahwurfzone immer wieder Lücken boten. Lobberichs Torhüter Matthias Hoffmann hatte nur selten die Möglichkeit, sich auszuzeichnen.

"Naja, das war nicht so gut", sagte Christian Welzel. Der Neu-Lobbericher war mit seinem ersten Auftritt für den neuen Verein gegen die alten Kollegen vom TV Aldekerk nicht zufrieden. "Drei oder vier Bälle hätte ich schon noch blocken können", meinte Welzel. Der 22-Jährige sucht in Lobberich eine neue Herausforderung, genauso wie Lukas Hüller mit seinem neuen Verein, dem TV Aldekerk. Hüller schleppte nach dem Spiel eine Kiste Bier in die Kabine. Nicht in die seiner Mannschaft, sondern in die Kabine der Lobbericher. Der Aufbauspieler gab seinen Ausstand. "Irgendwie ist das schon komisch, gegen die alten Kollegen zu spielen, vor allem am Anfang. Irgendwann im Laufe des Spiels blendet man das aus", gab es Lukas Hüller nach der Partie zu Protokoll.

Die Torschützen des TV Lobberich: Pasch (6), B. Liedtke (6), Welzel (5), Pietralla (4), Chr. Liedtke (3), Föhles (2), Schellekens (1)

(wiwo)
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