Fußball Dülken schnuppert am Derbysieg, kassiert aber den späten Ausgleich

Viersen · Es war ein vielversprechender Auftakt in der Fußball-Bezirksliga. Das Stadtderby zwischen dem DFC und dem 1. FC Viersen hatte Rasse und Klasse. Am Ende hieß es im Stadtgarten 2:2.

 Viersens Enrico Zentsch holt im Derby gegen Dülken zum Schuss aus, ins Tor traf er aber nicht.

Viersens Enrico Zentsch holt im Derby gegen Dülken zum Schuss aus, ins Tor traf er aber nicht.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)

Als am Sonntagabend um 19.24 Uhr der Abpfiff des Derbys in der Fußball-Bezirksliga zwischen dem Dülkener FC und dem 1. FC Viersen ertönte, gab es vom heimischen Dülkener Publikum eine Mischung aus zufriedenem und verhaltenem Applaus. Der DFC war so nah dran, das erste Punktspiel gegen den Lokalrivalen vom Hohen Busch in der langen Vereinshistorie zu gewinnen. Doch als die Gastgeber gestern in der Nachspielzeit einen späten Gegentreffer kassierten, war der Traum vom Derbysieg dahin – Dülken musste sich am Ende mit einem 2:2 (2:0) begnügen.

Es war alles angerichtet für einen gelungenen Saisonauftakt. Rund 250 Zuschauer fanden bei traumhaften Bedingungen gestern Abend den Weg in den Dülkener Stadtgarten, der noch junge Rasenplatz befand sich in einem tollen Zustand. Viele Interessierte kamen auch noch von den umliegenden Sportplätzen nach Dülken, um sich das Lokalduell anzusehen. Schließlich war es ja nicht irgendein Derby. Und in der Nachbetrachtung war es auch aus eines, von dem man in den nächsten Tagen sicherlich noch sprechen wird. Denn die beiden Teams lieferten sich von der ersten Minute an ein packendes und intensives Duell, in dem der Kampf an erster Stelle stand. Den nahmen in der ersten Halbzeit vor allem die Dülkener an, die sich in ihrem ersten Bezirksliga-Spiel seit acht Jahren bestens präsentieren wollten. Und das taten sie auch. Schon in der sechsten Minute gab es den ersten Torjubel, als Sascha Lochner nach einem Freistoß von Kapitän Tobias Beier sehenswert per Kopf zum 1:0 traf. Viersen hatte auf die Dülkener Spielweise zwar nicht immer eine passende Antwort parat, kam aber dennoch zu der einen oder anderen Chance – wie etwa in der 37. Minute, als Enrico Zentsch die Latte traf. Doch die Tore machte der DFC: Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte Neuzugang Benedict Krüger nach einer feinen Vorarbeit von Patrick Hinz auf 2:0 (44.).

Die Gäste aus Viersen mussten etwas ändern, um noch auf einen Punktgewinn zu hoffen. „Wir haben in der Kabine eindeutig gesagt, dass wir das Spiel noch nicht verloren geben“, sagte FC-Trainer Daniel Saleh. Das merkte man den Gästen auch an, wobei sie nur wenige Minuten nach dem Start der zweiten Hälfte auch von einer überflüssigen Gelb-Roten Karte gegen Dülkens Pascal Wüsten profitierten (57.). Der Stürmer wurde erst wegen Meckerns verwarnt, nur drei Minuten später sah er nach einem Foulspiel die Ampelkarte. „Das war schon ein Stück weit der Knackpunkt des Spiels“, befand DFC-Coach Matthias Denneburg. Denn Dülken fehlte es vorne nun an Entlastung, die Gastgeber wurden in der letzten halben Stunde von Viersen in der eigenen Hälfte regelrecht eingeschnürt.

„Als Dülken tief stand, haben wir erst angefangen Fußball zu spielen“, analysierte Daniel Saleh. Nachdem Viersens Marco Fortas den Anschlusstreffer erzielt hatte (61.), verzweifelten die Gäste am starken Dülkener Keeper Alexander Blix, der mit einigen Paraden sein Team vor dem frühzeitigen Ausgleich bewahren konnte. Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit war er machtlos, als Simon Hetterle mit einem Kopfball das späte 2:2 erzielte und seine Mannschaft damit vor einem verpatzten Start in die Bezirksliga-Saison retten konnte.

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