Handball Dülken überrascht beim Ersten

Handball · Die SG sorgt in der Handball-Oberliga weiter für Furore. Mit 28:23 bringt das Team der SG Langenfeld nach mehr als anderthalb erfolgreichen Jahren die erste Niederlage bei. Die Mannschaft von Trainer Sopov ist Dritter.

 Keine Chance für Langenfelds David Rosiak – er wird fest von Dülkens Mark Kämmerling umklammert. Pascal Mertens (r.) hilft tatkräftig.

Keine Chance für Langenfelds David Rosiak – er wird fest von Dülkens Mark Kämmerling umklammert. Pascal Mertens (r.) hilft tatkräftig.

Foto: Matzerath

Handball Beim Blick auf die Tabelle reiben sich selbst die Dülkener verwundert die Augen. Die SG mischt im Konzert der Großen in der Oberliga mit. Nach dem 28:23 beim Tabellenführer SG Langenfeld rangiert die SG mit drei Siegen aus vier Spielen auf dem dritten Tabellenplatz und hat gegen drei der vier direkt um sie herum stehenden Mannschaften schon gespielt.

Man könnte ins Schwärmen geraten. Doch das verbietet sich Trainer Goran Sopov, auch wenn er mächtig stolz auf seine Truppe ist. "Das ist überraschend. Wir genießen den Augenblick, denn es sieht gut aus. Aber wir wissen, dass sich das wie der Wind alles ganz schnell drehen kann. Dann stehst du wochenlang ohne Punkt da", sagte der Coach. Nach drei Jahren nervenzehrendem Abstiegskampf weiß der Trainer ganz genau, dass auch in dieser Saison nur der Verbleib in der Liga das alleinige Ziel sein kann.

Starke Abwehr stoppte Langenfeld

Mit dem überragenden Auftritt in Langenfeld lieferten die Dülkener einen Baustein dazu. Wie in der Vorwoche legte die SG mit einer glänzenden Abwehrarbeit die Basis für den Erfolg. "Wir haben Glück gehabt, weil Fabian Düllberg nicht gespielt hat", sagte Sopov. Doch Glück alleine war es wohl nicht. Denn Christian Majeres, der bis dahin überragende Werfer beim Tabellenführer aus Langenfeld, erzielte nicht ein einziges Tor gegen Dülken. Der Linkshänder biss sich an Max Greven (3) und dem Mittelblock der Abwehr die Zähne aus.

Dahinter lief Sven Plath zu Hochform auf. Der Torhüter der Dülkener machte mehr als 20 Chancen der Langenfelder zunichte. "Ich habe meinen Jungs gesagt, dass wir eine Chance haben, wenn wir maximal fünf Tore von Majeres zulassen. Dass das so gut klappt, hätte ich nicht gedacht. Die Abwehr war sensationell. Langenfeld hat kein Mittel gefunden", berichtete Sopov.

Dülken führte von Beginn an. Die Mannschaft spielte sehr diszipliniert, nutzte im Angriff immer wieder die individuelle Klasse von Mark Kämmerling und Pascal Mertens. Trotz Adduktorenverletzung spielte Mertens wie schon gegen Königshof in der zentralen Position groß auf und erzielte sieben Tore. Mark Kämmerling unterstrich mit zwölf Toren erneut seine herausragenden Qualitäten. Die weiteren Tore warfen Moritz Krumschmidt (4) und Niklas Voß (2). Bereits in der ersten Hälfte lagen die Dülkener teilweise mit vier Toren vorne. Zur Pause kam Langenfeld auf 10:12 heran.

Nach dem Wechsel aber war es zur allgemeinen Überraschung eine entspannte Angelegenheit. Die Gäste legten im Schnitt fünf Tore vor, beim 26:18 waren es sogar acht. "Unser Sieg war nie gefährdet. Im Moment spielen wir so, wie wir eigentlich schon immer spielen wollten. Mit viel Konzept und viel Geduld von allen", meinte Sopov.

(wiwo)
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