Handball Doppelter Aufstieg zur Vereinsauflösung?

Handball Drei Grenzland-Vertreter können in dieser Saison den Aufstieg in eine höhere Klasse schaffen. Während es bei den Verbandsliga-Handballern der SG Dülken nur darum geht, an welchem der noch ausstehenden zehn Spieltage sie die Meisterschaft in trockene Tücher bringen, herrscht in Nettetal Hochspannung. Die Erste Herrenmannschaft in der Landesliga, die Erste Frauenmannschaft in der Verbandsliga Meister werden. Beiden kann es aber auch passieren, dass sie am Ende mit leeren Händen dastehen.

Ein doppelter Aufstieg wäre für die HSG Nettetal die Krönung und gleichzeitig das Ende der HSG, denn sie löst sich auf. Die Handballer spielen ab Sommer für den TV Lobberich. "Wir wollen natürlich aufsteigen, deshalb ist ein Sieg am Sonntag (11.45 Uhr) gegen den SV Straelen Pflicht", sagt Trainer Dieter Pietralla.

Pietralla wäre aber nicht Pietralla, wenn er nicht gleichzeitig betont, dass das schwer werden würde: "Straelen ist nach schwachem Start immer besser in Tritt gekommen. Wir wollen denen unser Spiel aufdrücken und müssen sehen, inwiefern das möglich ist. Ansonsten müssen wir auf unsere individuellen Stärken bauen." Die Nettetaler stehen seit dem fünften Spieltag an der Spitze. Als härtester Verfolger ist die Turnerschaft Lürrip in Schlagdistanz.

Nach derzeitigem Stand darf sich die HSG in den verbleibenden zehn Spielen nur einen Ausrutscher erlauben. "Wir müssen schauen, dass wir unsere Sache machen. Im Umfeld der ersten Mannschaft könnte die Stimmung aktuell nicht besser sein. Dass, was bei der HSG Nettetal möglich ist, wird auch gemacht. Die HSG ist auf einem guten Weg", erklärt Pietralla.

Nettetals Frauen gehen mit vier Punkten Vorsprung in die letzten sechs Spiele, die es allerdings in sich haben. Am Samstag (19.30 Uhr) kommt beispielsweise der TV Walsum-Aldenrade nach Nettetal. Das Team, das Nettetals Verfolger Lank zuletzt besiegte und gegen Linfort 37:20 gewann. "Das war schon beeindruckend. Wir müssen uns vor allem im Angriff steigern, um zu gewinnen. Unsere Durchschlagskraft war zuletzt nicht so prickelnd", berichtet Trainer Uli Rentzsch. Derzeit ist die Mannschaft auf Punktlandungen spezialisiert. Fünf der letzten sechs Spiele gewann sie knapp mit einem oder zwei Toren.

Die Handballer der SG Dülken reisen als Spitzenreiter der Verbandsliga mit zwölf Punkten Vorsprung im Gepäck zum HC TV Rhede. Trainer Goran Sopov stellt sein Team auf eine schwierige Aufgabe ein, denn bereits im Hinspiel konnte Rhede lange mithalten. Nebenbei teilte die SG mit, dass zur neuen Sven Weber vom Oberligisten TV Kapellen kommt. "Er ist auf allen Rückraumpositionen einsetzbar. Ich glaube, Weber passt gut zu uns", sagt Sopov. Mit Torhüter Kai Hebben, der vom ASV Süchteln kommt, und Weber sind die Planungen der SG beinahe abgeschlossen. "Eventuell holen wir noch einen dritten neuen Spieler, aber dass muss man abwarten", erklärte Sopov.

(RP)
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