Fußball Dilkrath am Tabellenende, Venlo fast

Sechs Spieltage vor Saisonende befinden sich die Fußballerinnen von Aufsteiger Fortuna Dilkrath dort, wo sie niemals hin wollten – am Tabellenende. Im Regionalliga-Kellerduell veroren die Dilkratherinnen beim bisherigen Letzten Rot-Weiß Merl 2:4 (1:3). Auch in der niederländischen Ehrendivision läuft es auf ein Wimpernschlagfinale hinaus, das wohl entscheidet, ob VVV Venlo erstklassig bleibt. Das Team von André Wetzel unterlag im drittletzten Spiel trotz einer zweimaligen Führung gegen den vorjährigen Fast-Meister AZ Alkmaar 2:3 (1:1). Damit bleibt VVV punktgleich mit dem Letzten Excelsior Rotterdam Vorletzter.

„Jetzt wird es verdammt eng“, ärgerte sich Dilkraths Trainer Norbert Pollen. „Wir hätten nicht verlieren müssen. Aber wenn man die ersten zwanzig Minuten mit den Gedanken nicht auf dem Platz ist, muss danach schon alles stimmen, um solch ein Spiel noch umzubiegen“. Bereits nach zwanzig Minuten lag Dilkrath 0:2 hinten. Als die Merlerinnen nach einer halben Stunde auch noch das 3:0 erzielten, rechnete nicht nur Trainer Norbert Pollen mit dem Schlimmsten. Er stellte die Mannschaft um, brachte Friederike Keppner für Wischnewski. Keppner erzielte kurz darauf den Anschlusstreffer. Und als Marion Pollen nach knapp einer Stunde das 2:3 erzielte, war sogar die Hoffnung auf einen Sieg wieder da.

Einen Angriff nach dem anderen zogen die Gäste-Spielerinnen auf das Merler Tor auf, riskierten alles – indes ohne Erfolg. Fortuna wurde sogar noch bestraft. Kurz vor dem Spielende landete einer der wenigen Merler Konter zum 4:2-Endstand in den Dilkrather Maschen. Pollen: „Wir haben noch vier Heim- und zwei Auswärtsspiele. Da nur eine Mannschaft absteigt, müssen wir wieder Spiele gewinnen, damit wir dort unten raus kommen.“

Trotz des 2:3 gegen Alkmaar ist für Venlo noch der direkte Klassenerhalt drin, da auch die Konkurrenten verloren. „Die Ergebnisse können mich nicht trösten“, erklärte Wetzel. „Wichtig ist nur noch, dass wir nicht Letzter werden und direkt absteigen“. Das heißt, Punkte müssen her bei Roda JC Kerkrade oder am letzten Spieltag am 20. April gegen De Graafschap.

Gegen Alkmaar erwischten die Venloer im ausverkauften Stadion am Kaldekerkener Weg einen Auftakt nach Maß. Nach 120 Sekunde brachte Jason Oost die Gastgeber in Führung. Anstatt weiter Druck zu machen, zogen sich die VVVer mehr und mehr zurück, so dass das 1:1 in der 23. Minute durch Ari noch nicht einmal unverdient fiel. Nach dem Wechsel nahmen die Venloer gleich wieder das Spiel in ihre Hand und machten zur Freude der eigenen Fans endlich wieder die nötige Portion Druck.

Nach knapp einer Stunde wirbelte Nordin Amrabat, der endlich mal wieder eine Klasse-Partie hinlegte, durch die AZ-Abwehr, wurde gelegt – Elfmeter. Amrabat verwandelte selbst zum 2:1. Die Venloer Fans lagen sich noch in den Armen, als im direkten Gegenzug ein Weitschuss von El Hamdaoui abgefälscht wurde: 2:2. Der gleiche Spieler erzielte wenig später auch das 3:2 für Alkmaar. „Wir haben gut gespielt. Jeder hat gesehen, dass diese Mannschaft in der Ersten Liga bestehen kann“, sagte Wetzel.

(RP)
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