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Lokalsport Die Tendenzen in der Landesliga

Grenzland · Die Saison ist noch jung. Aber der bisherige Verlauf des ersten Viertels der Hinrunde hat schon deutliche Zeichen hinterlassen, welche Entwicklungen in der Fußball-Landesliga wahrscheinlich sind.

 Dominik Bischoff ist einer der Neuen bei den VSF Amern.

Dominik Bischoff ist einer der Neuen bei den VSF Amern.

Foto: Fupa

Die Fußball-Landesliga ist zwar gerade mal vier Spieltage alt. Doch nach einer intensiven englischen Woche und einem weiteren Wochenende lassen sich in der Gruppe 1 schon deutlichen Tendenzen erkennen, welchen Verlauf die Hinrunde im Allgemeinen und im Besonderen für die Grenzland-Vertreter Union Nettetal, 1. FC Viersen und VSF Amern nehmen könnte. Die wichtigsten Tendenzen hat die RP in fünf Thesen verpackt.

 Schwierige Phase mit Nettetal: Stürmer Tobias Gorgs.

Schwierige Phase mit Nettetal: Stürmer Tobias Gorgs.

Foto: Fupa

Die Aufsteiger werden weiter für Überraschungen sorgen.

Auf den ersten Blick schien die Liga mit gleich fünf Aufsteigern eher schwächer zu sein, als die Gruppe 2, in der die drei Grenzland-Vertreter noch in der vergangenen Saison unterwegs waren. Doch bis auf den gruselig gestarteten TSV Bayer Dormagen, der noch kein einziges Tor erzielt hat, scheinen alle Neulinge genug Substanz zu haben, um sich auch gegen etablierte Landesligisten zu behaupten. Etliche der Etablierten scheinen überrascht, sind überhaupt noch nicht angekommen in der Liga und stehen deswegen ganz weit unten in der Tabelle.

Mindestens ein Aufsteiger mischt im Rennen um die Herbstmeisterschaft und vielleicht sogar um den Titel mit.

Mit Blick auf die Tabelle keine allzu gewagte These, denn zwei der insgesamt fünf Aufsteiger sind perfekt gestartet und stehen gemeinsam an der Spitze. Doch dahinter steckt bei Vohwinkel und Monheim mehr als die Momentaufnahme von Platz eins und zwei. Schon die Leistungsdaten aus der vergangenen Saison haben angedeutet, dass die Neulinge alles andere als Fallobst sind. Der selbstbewusste Auftritt der Monheimer, die ihren ohnehin schon stark besetzten Aufstiegskader noch mal sinnvoll ergänzt haben, am Sonntag bei Union Nettetal hat gezeigt, dass die Mannschaft viel Substanz hat. Die Spieler, die von der üppig besetzten Auswechselbank aufs Feld kamen, konnten das hohe taktische und läuferische Niveau halten. Auch das Spiel der Truppe aus Wuppertal-Vohwinkel am dritten Spieltag in Viersen hat gezeigt, dass sie ein klares Konzept hat und sich nicht so schnell aus dem Konzept bringen lässt. Zu Hause gegen Nievenheim machte der FSV am Sonntag sogar aus einem 0:2 zur Pause einen 4:2-Sieg. Hinzu kommt, dass bislang noch keines der etablierten Landesliga-Teams oder einer der beiden Oberliga-Absteiger konstant souverän, geschweige denn spektakulär aufgetreten wäre.

Union Nettetal wird sich noch länger schwertun.

Nach hinten zu anfällig, nach vorne zu harmlos. Der Abgang von Abwehrchef Tom van Bergen scheint mit Blick auf die Spieleröffnung doch gravierender, als es Union wahrhaben wollte. Jetzt auch noch der Ausfall von Kapitän Michael Killich. Das Abschlussproblem konnten bislang weder Tobias Gorgs noch Andreas Kus beseitigen. Doch keine Frage, der aktuelle Kader hat viel mehr Potenzial, als er bislang gezeigt hat. Platz vier aus der Vorsaison zu bestätigen, war ja das Ziel. Aber für Potenzial gibt's keine Punkte. Die Stimmung ist aktuell verständlicherweise nicht die beste. Trainer Chiquinho wird noch brauchen, bis seine Jungs wieder konstant gute Leistungen abrufen.

Der 1. FC Viersen bleibt in der Abstiegszone.

Nach einem ordentlichen Start hat die stark verjüngte Viersener Mannschaft viel Lehrgeld bezahlt. Ein weiterer Tiefschlag war die Niederlage gegen die Odenkirchener, mit denen sich FC-Coach Willi Kehrberg auf Augenhöhe wähnte. Aktuell gibt es zu viele Baustellen in der Mannschaft, als dass damit zu rechnen wäre, dass sie zeitnah zu einem Höhenflug ansetzt. Besonders zu schaffen macht den Viersenern, dass es ihnen nach dem Abgang von drei Spielern aus der Vierer-Abwehrkette und Verletzungen von weiteren Stammkräften an defensiver Stabilität fehlt.

Amern wird sich keine Sorgen machen müssen.

Mit Blick auf die aktuellen Platzierungen der ersten drei Gegner scheint es zwar so, als hätten die Amerner ein eher leichtes Auftaktprogramm gehabt. Doch der durch zwei Zitterspielzeiten gestählte Kader, der quantitativ und qualitativ aufgerüstet wurde, sollte gut genug sein, um nicht wieder in größere Abstiegsnöte zu kommen - auch wenn mal die eine oder andere Verletzung in die Quere kommt. Ein Plus ist sicher auch wieder die Moral, die die Amerner am Sonntag beim späten Ausgleich gegen Rath bewiesen haben. Ein echter Härtetest wartet am Sonntag daheim gegen Überraschungs-Spitzenreiter Vohwinkel.

(RP)
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