2013 war ein faszinierendes Jahr für den Viersener Sport. Viele Sportler aller Altersklassen haben herausragende Leistungen vollbracht. Einige von Ihnen wurden in der gemeinsamen Aktion von Sparkasse Krefeld, NEW, Stadtsportbund und Rheinischer Post zum "Sportler des Monats" gewählt.

Nun geht es jedoch um den Hauptpreis: Wir suchen den Sportler oder die Sportlerin des Jahres. Zehn Sportler stehen zur Wahl, sie kommen aus verschiedensten Sportarten, sind in komplett verschiedenen Altersklassen — doch in ihren Bereichen haben sie Großes geleistet. Abstimmen können Sie ab Samstag, 25. Januar, bis zum 15. Februar.

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Der 72-jährige Reiner Görtz vom ASV Süchteln übertraf sich in dieser Saison selber. Der Süchtelner wurde Deutscher- und Europameister im Speerwurf bei den sogenannten Winterwurf-Titelkämpfen. Er bezwang bei der Senioren-EM den mehrmaligen Europa- und Weltmeister, den Finnen Kalevi Honkanen. Das war ihm bis dahin noch nie gelungen. Dabei stellte Görtz mit stolzen 41,98 Metern einen neuen Landesverbandsrekord für seine Altersklasse M70 auf. Er nahm auch an den Senioren-Weltmeisterschaften im brasilianischen Allegro teil. Dort konnte er jedoch aus gesundheitlichen Gründen seinen Leistungen nicht so abrufen, wie er es sich gerne erhofft hätte.

Die Taekwondo-Kämpferin Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal befindet sich auf den Weg zur Jugend-Weltmeisterschaft 2014 in Taiwan. Die 16-Jährige liegt punktgleich mit der baden-württembergischen Kämpferin Aleyna Basak in einer bundesdeutschen Rangliste um das WM-Ticket punktgleich vorn. Die Chancen stehen für die Deutsche Vizemeisterin der U21-Juniorinnen und Dritten der Deutschen A-Jugendmeisterschaften gut, zumal sie zuletzt beim internationalen Parkpokal ihre unmittelbare Kontrahentin in Sindelfingen auf den Weg ins Finale ausschalten konnte. Wichtige Stationen für die Brempterin werden die Deutschen Jugendmeisterschaft und die schwedischen Trellebourg-Open sein, die für Nettetaler Kämpfer bisher immer eine richtungsweisende Veranstaltung waren.

Die Schwimmerin Lea Krienen vom ASV Süchteln feierte bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften des Deutschen Turnerbundes mit dem Fünfkampf-Titel bei den 12/13-Jährigen ihren bisher größten sportlichen Triumph. Der Sieg im Schwimm-Fünfkampf, bestehend aus 25 Meter Tauchen, Wasserspringen, 100 Meter Kraul und je 50 Meter Schmetterling und Brust, war für sie besonders wertvoll. Vor 26 Jahren wurde ihre Mutter Nicole im Schwimm-Fünfkampf ebenfalls Meisterin und platzierte sich viele Male auf den vorderen Plätzen. Lea Krienen war richtig stolz darauf, dass sie die Familientradition fortsetzen konnte. Ihre Mutter war immer stark im Wasserspringen. "Meine Stärke ist auf den Schwimmlagen", sagte die 13-Jährige.

Der 16-jährige Tom Löwe vom Stammverein Billardfreunde Lobberich holte in Brandenburg den fünften Platz bei den U17-Europameisterschaften im Dreiband am kleinen Tisch. In der gleichen Klasse Freie Partie, die nicht seine Paradedisziplin ist, erkämpfte er die Deutsche Vizemeisterschaft. Damit qualifizierte er sich ebenfalls für die EM und sicherte sich dort Platz zehn. In der neuen Saison knüpfte er nahtlos an seine Erfolge: Beim Dreiband am großen Tisch Junioren wurde er Vize-Bundesmeister und im Team vom Billard-Verband Niederrhein sogar Bundesmeister. Dabei spielte er einen tollen Generaldurchschnitt von 0,937 und gewann alle seine Partien. Nun darf er bei den "Großen" ran. Er kam für die BG Rot-Weiß Krefeld in der Zweiten Bundesliga in Frankfurt als erster 16-Jähriger zum Einsatz in einer Mannschaft, die bereits Herbstmeister ist und vielleicht in die 1. Bundesliga aufsteigen könnte.

Der 17-jährige Dilkrather Florian Küppenbender fuhr im französischen St. Brevin Les Pins mit einem Wettkampf-Tretroller den Europameistertitel bei den Junioren über die Marathondistanz heraus. Das gelang ihm nur, weil er an einem Anstieg seine unmittelbaren Mitstreiter abschütteln konnte. Küppenbender schrammte bei dieser Veranstaltung im 400-Meter-Vorkampf seiner Altersklasse die Weltrekordzeit des Finnen Kai Immonen nur knapp. Danach wurde es etwas ruhig um Florian Küppenbender. Wegen Wachstumsstörungen musste das hoffnungsvolle Talent mit dem Tretrollersport etwas zurückstecken.

Der 24-jährige Elmpter Christoph Kleemann vom Kanuclub Grenzland Niederkrüchten hatte als Kanu-Freestyler eine große Saison. Nach einem dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften schaffte er bei der Weltmeisterschaft im amerikanischen Noc Tennessee den 39. Platz. Eine weitere internationale Schiene war bei ihm der Europa-Cup, der aus mehreren Qualifikationsläufen bestand. Beim Kajak-Freestyle liebt er insbesondere den Kick, der von dieser Sportart ausgeht.

Hannah Berger vom Reit- und Fahrverein Dülken-Viersen und ihr Pferd Accora Saray BE ritten in dieser Saison auf der Erfolgsspur. Die 17-Jährige holte mit der 13-jährigen Stute den Kreistitel im Springen auf L-Basis nach einem Sieg und nach einem fünften Platz im Stechen eines weiteren Springens. Den weiteren Titel verbuchten die beiden im Team der Dülken-Viersener. Sie schafften als Startpaar gleich eine Nullrunde. Sie gaben ihren Mannschaftskameraden das gute Gefühl, den Sieg nach Hause reiten zu können. Höher schätzte Hannah Berger sportlich mit Accora Saray BE im Lobbericher Sittard die zwei zweiten Plätze im M-Springen ein, davon eins mit Siegerrunde. Dabei ließ sie namhafte Reiter hinter sich, die sonst im Lager der Springreiter der schweren S-Klasse zu Hause sind.

Die Dressurreiterin Bianca Sopha vom RV St. Georg Helenabrunn will sich in der höheren Dressur etablieren. Die 42-Jährige setzte sich in dieser Saison verstärkt das Ziel, sich an schwerere Prüfung heran zu tasten. Sie strebt mit ihrem 13-jährigen Robbespierre in der kommenden Saison Drei-Sterne-S- und Grand-Prix-Prüfungen an. Sie ist die dienstälteste Reiterin in der Auswahl des Pferdesportverbandes Kreis Viersen, die beim weltgrößten Pferdefest, dem CHIO in Aachen, erneut die Mannschafts-Quadrille in der Mannschaftsdressur der Kreise gewann und den Titel in 2014 wieder zu verteidigen hat.

Die Süchtelnerin Sarah Schmidt (Jahrgang 1996, LAZ Mönchengladbach) lief in dieser Saison bei den Deutschen U18-Jugendmeisterschaften in Rostock über 800 Meter auf den dritten Platz in tollen 2:08,09 Minuten. Sie verbesserte dabei den 41 Jahre alten Kreisrekord der Krefelderin Hildegard Jennen. Mit dem Meisterschaftsergebnis ist die Nachwuchsläuferin quer durch alle Deutschen Bestenlisten bis hin zur Frauen-Klasse vertreten. Aufgrund ihrer starken Vorstellung bei den Deutschen Meisterschaften nominierte der Bundes-Nachwuchstrainer Adi Zaar sie in den Bundesnachwuchskader (C-Kader). Sarah Schmidt steckte sich für 2014 ein hohes Ziel: die Teilnahme bei den U20-Weltmeisterschaften im amerikanischen Oregon. Dafür muss sie dann unter 2:06,50 Minuten laufen, was ihrer Meinung nach zu schaffen ist. Außerdem schaffte Sarah Schmidt auf ihrer "Nebenstrecke" 400 Meter (56,88) ebenfalls den Sprung in die Bestenliste von U18 und U20.