Sport Die Sportler des Jahres stehen zur Wahl

Viersen · Zehnmal kürte unsere Jury in 2012 den "Sportler des Monats" - einer von ihnen kann nun der Beste des vergangenen Jahres werden.

Das sind die Kandidaten für die Sportlerwahl 2012
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Das sind die Kandidaten für die Sportlerwahl 2012

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Das Jahr ist fast um — und somit auch das Sportjahr in Viersen und dem Grenzland. Viele Sportler haben herausragende Leistungen vollbracht. Einige von Ihnen wurden in der gemeinsamen Aktion von Sparkasse Krefeld, EGN, Stadtsportbund und Rheinischer Post zum "Sportler des Monats" gewählt.

Nun geht es jedoch um den Hauptpreis: Wir suchen den Sportler oder die Sportlerin des Jahres. Zehn Sportler stehen zur Wahl, sie kommen aus verschiedensten Sportarten, sind in komplett verschiedenen Altersklassen — doch in ihren Bereichen haben sie Großes geleistet.

Kai Heyer (17 Jahre, Taekwondo, Jeong Eui Nettetal): In diesem Jahr feierte der Hinsbecker den deutschen Meistertitel in der A-Jugend, nachdem er schon mal Deutscher Kadetten-Meister in der B-Jugend war. Bei den Deutschen der A-Jugend gab er sein Bestes, zeigte sich reaktionsschnell und ging den Angriffen seines Gegners gekonnt aus dem Weg. Dazu kam für ihn ein dritter Platz bei den Deutschen U 21-Meisterschaften, die Landesmeisterschaft im Einzel und dritte Plätze bei den Austrian- und Belgian-Open. Er befand sich auch schon mal als Kadett auf der WM-Spur, aber konnte dafür noch nicht genügend Ranglisten-Punkte bei den internationalen Open-Turnieren sammeln.

Irmgard Kaesmacher (69, Leichtathletik, Viersener TV): Ein ungewöhnliches Jubiläum feierte die Viersenerin mit dem erneuten Erwerb des Sportabzeichens in Gold. Sie erfüllte dabei nun die Bedingungen zum 40. Male, das bei den Frauen eher seltener vorkommt. Sie liebt den Langstreckenlauf und nahm schon über zehnmal beim schwer zu laufenden Monschau-Marathon teil. Für den Peter-Alexander-Fan wurde der Wien-Marathon der Lieblingslauf. Eine Verletzung warf sie in dieser Saison zurück, aber sie ist schon wieder am Laufen.

Tom Löwe (15, Billard, Billardfreunde Lobberich): Der Jungstar von den Billardfreunden Lobberich holte in Bad Wildungen im Modus "jeder gegen jeden" in der Freien Partie den Titel in der Altersklasse U 15 auf kleinem Billardtisch. Dabei blieb er im gesamten Turnierverlauf ungeschlagen und sicherte sich somit die Goldmedaille. Er gehörte zur Jugend-Nationalmannschaft beim "Cup vom Beem" im Drei-Länderkampf und war als Einzelvierter maßgeblich am zweiten Platz der Deutschen beteiligt. Er qualifizierte sich als Landesmeister U 17-Freie Partie und U 21-Dreiband-Landesmeister auf großem Brett für die Deutschen. Sein großes Ziel ist im U 17-Dreiband auf kleinem Tisch die Europameisterschafts-Teilnahme. Tom Löwe spielt zusammen mit seinem Vater Roland für die BSG Duisburg in der Oberliga-Dreiband auf dem großen Billardtisch. Danach gibt es nur noch die 2. und 1. Bundesliga.

Monika Gruteser (28, Fußball, FCR Duisburg): Die in Bracht wohnende, aber aus Schaag kommende Fußballspielerin spielt beim FCR 2001 Duisburg in der Regionalliga. Ihr größter Schmerz war der Abstieg von der Zweiten Bundesliga in die Regionalliga, wo die Mittelfeldspielerin gerne wieder hinwill. Da sieht es nach dem momentanen Tabellenstand der Duisburger nicht schlecht aus. Sie überwintern derzeit auf dem sechsten Platz.

Jens Leewen (20, Taekwondo, Jeong Eui Nettetal): Diese Saison krönte er mit einem dritten Platz bei den U 21-Europameisterschaften in Athen. Wenig später holte er sich auch den Deutschen Meistertitel der U 21. 2016 ist er 24 Jahre alt. Das wäre ein Superalter im Taekwondobereich. Wenn er sich noch vier Jahre so weiter entwickeln kann, dann könnte es durchaus für ihn interessant werden. Die Zeichen stehen gut: Im nordrhein-westfälischen Kader gehört er zum Perspektivteam in Richtung Olympia 2016 in Rio de Janeiro in Brasilien. Am Anfang des Jahres bekam er bereits wieder eine Einladung zu einem Bundeskaderlehrgang.

Karl-Heinz Nottrodt (60, Triathlon, TV 1848 M'gladbach): Der aus dem Dülkener Bistard kommende Triathlet ist ein besonderer Rekordhalter. Zum 15. Male nahm er den bekannten Triathlon auf Hawaii, den Ironman-World-Championship, auf. Der Diplom-Meteorologe erkämpfte schließlich nach 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Rad fahren und Marathonlauf (42,195 km) den zweiten Platz in seiner Altersklasse ab 60 Jahre. In dieser Saison wurde er zweimal Europameister — beim Ironman in Frankfurt und im Halb-Ironman 70.3 in Wiesbaden. Dazu entschied Karl-Heinz Nottrodt, der ganz nebenbei auch ein exzellenter Seniorenschwimmer ist, im Triathlon auch noch das Age-Group-Ranking für sich, obwohl er dafür auf Lanzarote gar nicht mehr antreten musste, so groß war der Vorsprung.

Christopher Gerhard (45, Leichtathletik, ASV Süchteln): Der Unternehmer wurde Vize-Europameister der Zehnkämpfer in der Altersklasse ab 45 Jahre mit 7546 Punkten. Ihm fehlten dabei nur 16 Punkte zum EM-Gold. Noch nie war er seit seiner Rückkehr zur Leichtathletik vor fünf Jahren so gut wie in jenem Moment. Er will überlegen, ob er im kommenden Jahr einen weiteren Versuch startet, um an den Weltrekord zu kommen. Was ihn sicherlich besonders motiviert, dass die Deutschen Senioren-Meisterschaften im kommenden Jahr in Mönchengladbach sind und er auch in den Einzeldisziplinen sehr stark ist wie Stabhochsprung, Diskuswurf und Kugelstoß.

Ramona Buscher (16, Schwimmen, SG M'gladbach): Die in der Waldnieler Honschaft Ungerath lebende Schwimmerin ragte wieder heraus bei den Deutschen Schwimm-Mehrkampfmeisterschaften des Deutschen Turnerbundes in Einbeck nach drei Schwimmlagen, 25-Meter-Streckentauchen und Wasserspringen. Sie hält hier eine besondere Rekordserie: Bereits zum fünften Male in Folge holte sie den Fünfkampf-Titel. Bei den offenen NRW-Meisterschaften in Wuppertal zeigte sie ihre Stärke im Brustschwimmen des Jahrgangs 96 mit dem Titel über 50 Meter, Silber über 200 Meter und Bronze über 100 Meter. Bei deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal schwamm sie sensationell 1:12,77 Minuten über 100 Meter Brust, 33,62 über 50 und 2:38,44 über 200 Meter.

Rebekka Jütten (29, Reitsport, RV Helenabrunn): Sie machte sich als Teamreiterin in der Kreis-Dressurauswahl des Pferdesportverbandes Kreis Viersen und als Einzelreiterin einen Namen. Aber noch mehr machte sie auf sich aufmerksam, weil sie mit ihrem Erfolgspferd Pablo in der Dressur und im Springen die Erfolge einfuhr. Sie will sich mit Pablo nun doch mehr auf Dressur konzentrieren, wo ihr bereits eine S-Platzierung gelungen ist.

Rainer Beckers (45, Radsport): Für den Dülkener war der Sieg in der bundesweiten Jahreswertung der Senioren sein bisher größter Erfolg. Würde er das auf Fußball übertragen, wäre das mit der Bundesliga fast gleichzustellen. Der Radrennfahrer, der den dritten Platz bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften belegte, fuhr in dieser Saison 15000 Kilometer inklusive Rennen. 28 Rennen gewann er in dieser Saison. Sie machten ihn damit deutschlandweit zum erfolgreichsten Lizenzfahrer im Bund Deutscher Radfahrer.

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