Handball Die SG Dülken bleibt in der Oberliga
Handball-Oberliga · Die Handballer feiern am letzten Spieltag einen verdienten Sieg und retten sich durch das 30:27 gegen den TuS TD Lank. Die SG erarbeitete sich den Erfolg durch eine gute Defensive. Nach dem Schlusspfiff herrschte große Erleichterung.
In der Ransberghalle bricht die letzte Minute an. Im wichtigsten Spiel des Jahres führt die SG Dülken 30:27 gegen den TuS TD Lank, aber sie spielt nach der Roten Karte gegen Jan-Philip Walch und der Zeitstrafe gegen Max Greven in Unterzahl. Nervös fahren sich die Zuschauer durch die Haare. Der eine oder andere kaut an den Fingernägeln. Wieder andere prüfen noch mal, ob sie auch wirklich beide Daumen festgedrückt halten, als Sebastian Platen zum Siebenmeter gegen Didi Grotelaers antritt.
Bei den Versuchen zuvor hatte der Senior im Tor der SG keine Chance, doch dieses Mal ist er dran. Mit seiner Parade entlädt sich die Anspannung wie ein Vulkan. Die Dülkener ballen die Fäuste, sie reißen die Arme hoch, springen sich wenig später freudestrahlend und tanzend in die Arme. Die SG Dülken hat es wieder geschafft. Sie spielt auch in der kommenden Saison als einzige Männermannschaft im Grenzland in der Oberliga.
"Es ist schön, dass ich das in meinem Alter noch erleben darf", sagt der Torhüter, der die 50 längst überschritten hat, und blickt ein wenig stolz in die Runde. Alles hatten sie in den vergangenen Wochen auf diesen einen Abend ausgerichtet. Und es hat sich gelohnt. Dülken zeigte mehr Biss und ging letztlich als verdienter Sieger vom Feld. Die Gäste ließen sich zwar nicht abschütteln, aber sie führten auch nur zweimal, beim 11:10 und dem 14:13 zur Pause. Sonst gab die SG den Ton an.
Jedem Spieler war deutlich anzumerken, dass er dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte. Luca Arens (5), der Nachwuchsspieler, überraschte die Gäste in der Anfangsphase mit seinen schönen Toren. Später rückten die Routiniers in den Fokus, allen voran Kreisläufer Mark Kämmerling (7) und Max Greven (4), der in seinem letzten Spiel für die SG noch einmal sehr stark aufspielte. Außerdem trafen Voß (5), Mertens (4), Walch (3), Landwehrs und Reich. Den Erfolg erarbeiteten sich die Dülkener in der Defensive.
Ihre Trainer Bernd Greven und Stefan Hermkens hatten die Gäste im Vorfeld auf dem Papier in ihre Einzelteile zerlegt und jedem Spieler einen detaillierten Plan mit auf den Weg gegeben, wie er sich wann zu verhalten hatte. "Wir konnten immer flexibel reagieren und haben immer dran geglaubt", sagte Greven. Beiden Trainern stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Als sie die Mannschaft im November übernahmen, wussten sie, dass es kein Spaziergang zum Klassenverbleib werden würde. Die Spieler wussten das Engagement zu würdigen. "Wir müssen den Trainern Dank zollen. Sie haben sehr viel Aufwand betrieben", brachte es Grotelaers auf den Punkt.
