Fußball Die schwere Suche nach einem Favoriten

Viersen · Fünf Fußballteams aus dem Grenzland gehen in der neuen Spielzeit in der Kreisliga A an den Start. Ginge es nach der Rück- runde der Vorsaison, müssten Rhenania Hinsbeck und der Dülkener FC ganz vorne mitmischen. Doch die stapeln tief.

Grenzland Einen Favoriten für die neue Fußballsaison in der Kreisliga A auszumachen, ist schwerer als in vielen Jahren zuvor. Da in TuRa Brüggen, SV Grefrah und OSV Meerbusch gleich drei spielstarke Mannschaften den Sprung in die Bezirksliga schafften und im SC Schiefbahn und Hülser SV nur zwei Teams aus der Bezirksliga heruntergekommen sind, müssen diese beiden Absteiger wohl oder übel zum Favoritenkreis gezählt werden. Doch wie sehen die Chancen der fünf Grenzlandmannschaften aus?

Wenn es nach der Leistung der Rückrunde der Vorsaison gehen würde, dann müssten Rhenania Hinsbeck und der Dülkener FC zu den ganz heißen Eisen im Kampf um den Aufstieg zählen. Doch davon will man in beiden Lagern nicht viel wissen und stapelt vorsichtshalber, aber auch klugerweise lieber einmal etwas tiefer. Zu tief sitzt der Stachel noch in beiden Lagern aus dem Start der vorigen Saison. Damals (zur Winterpause) standen beide Clubs am Rande des Abstiegs, ehe in beiden Lagern mit den neuen Trainern Maik Schatten (Hinsbeck) und Klaus Ernst (Dülken) jeweils eine grandiose Rückrunde gespielt wurde, die nur vom überlegenen Meister TuRa Brüggen noch übertroffen wurde. "Wir wollen eine gute Saison spielen", sagt Hinsbecks Trainer Schatten. "Wichtig ist sicherlich, dass wir auch einen guten Start hinlegen." Und gleich im ersten Spiel haben die Hinsbecker den Bezirksliga-Absteiger Hülser SV zu Gast auf den Hinsbecker Höhen. "Ich hätte schon gerne das Pokalspiel gegen Marathon Krefeld gespielt", so Schatten. "Aber die haben keine Mannschaft zusammenbekommen. Ich bin dennoch guter Dinge, dass wir eine ordentliche Vorbereitung hatten und freuen uns auf den Auftakt." Ähnlich sieht es sein Dülkener Kollege "Schalke" Ernst, der zum Saisonauftakt gleich im Derby beim Aufsteiger SC Waldniel II antreten muss. "Derbys erhaben immer einen eigenen Charakter", sagt Ernst, der bei der Generalprobe, dem Pokalspiel gegen den B-Ligisten Adler Nierst, angesichts eines knappen 1:0-Sieges mit einem blauen Auge davonkam.

Noch viel schlimmer ging die Generalprobe vom Vorjahresvierten TSV Kaldenkirchen in die Hose. Beim B-Ligisten Schwarz-Weiß Elmpt verloren die Kaldenkirchener das Kreispokalspiel trotz einer zwischenzeitlichen 1:0-Führung noch mit 1:4. Doch dass werden die Kaldenkirchener um ihren Sportchef Jochen Heußen als kleinen Schönheitsfehler schon abgehakt haben. Denn mit einer jungen Truppe wollen die Kaldenkirchener garantiert wie in der vorigen Saison eine gute Serie hinlegen. Zum Auftakt reisen die TSVer am Sonntag (11 Uhr) zum VfR Fischeln II, der in der vergangenen Spielzeit lange Zeit ganz oben in der Tabelle mitmischte und dann nach unten in der Tabelle durchgereicht wurde. "Sicherlich ein schwieriger Gegner", ist sich Jochen Heußen sicher. Und wie gut sind die beiden Aufsteiger aus dem Grenzland? Die VSF Amern II um ihr Trainergespann Dirk Lobermeier und Baris Akkaya haben eine gute Mannschaft, die zweifelsfrei im oberen Drittel mitspielen kann. Zum Start erwarten sie den SV St. Tönis, der aufgrund des fünften Platzes in der Vorsaison auch diesmal wieder ganz oben mitmischen dürfte. Im Lager des SC Waldniel II backt man vorsichtshalber einmal ganz kleine Brötchen. "Wir haben einen ganz kleinen Kader und werden alles daran setzen, den Klassenerhalt vielleicht zu schaffen", sagt Trainer Reiner Fiedler, der zum Auftakt, wie schon erwähnt, den Ortsnachbarn Dülkener FC erwartet.

(man)
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