Fußball-Bezirksliga Ein Spieler für besondere Spiele

Egal, ob beim 1. FC Viersen oder davor bei der SpVg. Odenkirchen: Tayfun Yilmaz nimmt bei Trainer Kemal Kuc eine besondere Rolle ein. Gegen Lürrip traf er viermal.

 Tayfun Yilmaz traf viermal für den Bezirksligisten 1. FC Viersen.

Tayfun Yilmaz traf viermal für den Bezirksligisten 1. FC Viersen.

Foto: Fupa

Es ist im Mannschaftssport oft so: Besondere Spieler entscheiden besondere Spiele. In Lürrip zeigte Bezirksligist 1. FC Viersen am vergangenen Wochenende seine bislang schlechteste Saisonleistung und gewann trotzdem 4:2 – weil er in Tayfun Yilmaz den überragenden Mann auf seiner Seite hatte.

Wir schreiben die 89. Minute auf dem Sportplatz am Weiersweg. Soeben hat Tayfun Yilmaz die Viersener mit seinem dritten Treffer mit 3:2 in Führung gebracht. Nun steht der 26-Jährige zum Freistoß aus 17 Metern bereit. Ein kurzer Blick und der Rechtsfuß befördert den Ball unter der Mauer hindurch ins Tor – der Schlusspunkt einer laut Cheftrainer Kemal Kuc „phänomenalen Leistung“. Yilmaz allerdings ist das relativ egal: „Wichtig war, dass wir die drei Punkte geholt haben.“ Und es sind vermutlich auch solche Aussagen, die Kuc so an seinem Angreifer schätzt. „Er ist bei nahezu jedem Training und Spiel anwesend, stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft und geht vorneweg“, erklärt der Serbe, der ihn vor der Saison eigens an den Hohen Busch lotste. Dass er dies tat, kommt nicht von ungefähr, schließlich arbeiteten beide bereits zusammen.

Im Januar 2016 holte Kuc Yilmaz ausgerechnet vom 1. FC Viersen nach Odenkirchen und sah direkt, „dass er großes Potenzial und eine hohe individuelle Qualität hat. Anfangs mangelte es an der Arbeit im defensiven Bereich, das hat er aber schnell gelernt“. Knapp vier Jahre arbeiten Yilmaz und Kuc nun zusammen – kein Wunder also, dass auch Yilmaz voll des Lobes ist: „Er ist ein Trainer, der viel Wert auf Disziplin legt. Seine Einstellung und die Art, wie er arbeitet, ist einzigartig.“

Die gemeinsame Wertschätzung geht sogar so weit, dass Yilmaz in Kuc‘ System keine feste Position hat. „Er ist ein Spieler, der seine Freiheiten braucht“, erklärt der 40-Jährige. Und sein Schützling zahlt ihm dies mit guten Leistungen zurück. Im Auswärtsspiel bei TuRa Brüggen etwa, wo der 1. FC im ersten Abschnitt gehörig unter Druck stand, brauchte der Mann mit türkischen Wurzeln eine einzige Chance kurz vor der Pause, um die Partie vorzuentscheiden. Yilmaz verletzte sich dort, stand gegen Vorst nicht im Kader und auch sein Einsatz in Lürrip stand auf der Kippe. In Absprache mit Kuc entschied er sich, dennoch zu spielen – und lieferte auf eindrucksvolle Art und Weise ab. Und so ist Yilmaz vielleicht nicht nur einer der Spieler, die besondere Spiele entscheiden, sondern auch im Vergleich mit Kleinenbroich, Jüchen und Mennrath über Aufstieg und Nichtaufstieg.

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