Fußball Das wird noch eine harte Nummer
Fussball Eigentlich könnte Helmut Mertens in aller Ruhe auf die Tabelle der Bezirksliga schauen. Rhenania Hinsbeck, die Mannschaft, die Mertens trainiert, steht im Mittelfeld und hat 13 Punkte Vorsprung auf den ersten der drei Abstiegsplätze. Aber Mertens sieht das Polster nicht als beruhigend an. „Das wird noch eine ganz schön harte Nummer, in der Liga zu bleiben“, ahnt der Trainer. „Unser Blick geht nach unten.“
So sehr es scheint, als habe sich Rhenania Hinsbeck in seinem zweiten Bezirksliga-Jahr etabliert – Mertens weiß um die Probleme in seinem Team. Das vermutlich größte ist, dass die Nettetaler zum Start in die Restrunde ohne Mittelstürmer auskommen müssen. André Küppers, der in den vergangenen zwei Jahren mehr als 60 Liga-Tore für Hinsbeck geschossen hat, wechselte zum SV Straelen. Konrad Haehnel, der in der Hinserie einen Treffer erzielte, fällt wegen eines Bänderrisses bis Anfang März definitiv aus. Um Ersatz muss sich Mertens intern kümmern: „Viele Spieler aus der zweiten Reihe und der Reserve-Mannschaft bekommen jetzt ihre Chance, sich zu empfehlen.“
Damit sich seine Männer neben dem üblichen Ausdauer- und Krafttraining in der Vorbereitung möglichst oft mit Kontrahenten messen, hat Mertens gleich acht Testspiele vereinbart. „Da können gerade Spieler wie Peter Kochs und Stefan Zastrutzki, die in der Hinrunde wenig gespielt haben, Spielpraxis sammeln.“ In den ersten vier Tests gab es zwei Niederlagen (1:2 gegen den Bezirksligisten SV St. Tönis, 1:3 bei Landesligist VfR Fischeln) und zwei Siege (4:0 gegen SuS Schaag und 4:2 gegen Borussia Oedt). „Nachdem wir in Oedt richtig schlecht gespielt haben, sah das in Fischeln schon wesentlich besser aus“, lobte Mertens. Da lag Hinsbeck bis 20 Minuten vor Schluss wegen des Treffers von Konstantin Georgiadis in Führung.
Weitere Chancen, sich bei ihrem Trainer aufzudrängen, bekommen die Hinsbecker in den kommenden Wochen zu genüge. Morgen spielt Rhenania bei Blau-Weiß Meer (15.30 Uhr). Bis zum Liga-Auftakt gegen Hardt (Sonntag, 2. März) stehen noch die Tests gegen die A-Ligisten TSF Bracht (Dienstag, 19. Februar, 19.30 Uhr) und bei Tura Brüggen (Dienstag, 26. Februar, 19.30 Uhr) sowie bei Liga-Konkurrent Fortuna Dilkrath (Sonntag, 24. Februar, 14.15 Uhr) an.
„Gerade gegen die unterklassigen Teams möchte ich, dass wir das Spiel machen und den Gegner beherrschen“, fordert Mertens von seinen Spielern, die eben damit zuletzt Probleme hatten. Ebenso wie mit der Einstellung. „Einige könnten mehr machen“, weiß Mertens. „Sie sind aber nicht bereit, mehr zu investieren.“ Sollte sich das in den nächsten Wochen nicht ändern, geht der Blick der Hinsbecker schneller Richtung Abstiegsplätze, als es ihrem Trainer lieb ist.