Fußball "Das Masters soll sich von allen abheben"

Viersen · Der Cheforganisator des Hallenfußballturniers in Dülken über die 23. Auflage, das Geheimnis des Erfolges und seine Wünsche für die Zukunft.

Herr Debock, die 23. Auflage des Volksbank-Masters in Dülken steht vor der Tür. Was gibt's Neues?

Debock Nach 23 Jahren ist es schwer, in jedem Jahr neue Dinge einzubauen. Vor allem, wenn sich das Bisherige bewährt hat. Positiv war sicherlich die Änderung im letzten Jahr, am Samstag mit dem Frauenmasters zu starten und dies nicht mehr in das Männerturnier "einzubetten". So bekommt das Frauenturnier auch den Stellenwert, das es verdient hat. Wer sich nur für das Herrenmasters interessiert, kann am Samstag in fünf Stunden die komplette Vorrunde verfolgen.

Sie sind von Anfang an beim Masters mit von der Partie. Was hat sich aus Ihrer Sicht in den Jahren verändert?

Debock Am Anfang mussten wir manche Teams noch überzeugen, beim Masters teilzunehmen. Vor allem die Trainer waren keine großen Freunde des Hallenturniers. Letzteres hat sich bis heute nicht unbedingt verändert, doch die Spieler überzeugen ihre Trainer schon. Außerdem gibt es immer mehr Vereine, die sich um eine Wildcard bewerben. Das freut uns natürlich und zeigt, dass wir doch einiges richtig machen.

Das Masters ist vor allem bei den Herren immer noch ein "Muss", die Zuschauerzahlen sind seit Jahren erstklassig. Wie erklären Sie sich das?

Debock Das Ziel des Dülkener FC war es von Anfang an, das Masters zu einem besonderen Turnier zu machen. Es sollte sich von allen anderen Hallenturnieren abheben. Angefangen beim Preisgeld, über die großen Tore und die Banden auf dem Spielfeld, einem V.I.P.-Bereich für Gäste und Sponsoren, bis hin zur umfangreichen Bewirtung. Alles Dinge, die es bei anderen Turnieren so nicht unbedingt gibt. Letztlich ist es für die Mannschaften auch interessant, sich einmal mit Teams aus anderen Kreisen zu messen. Selbst unterklassigen Teams gelingt dabei immer wieder mal eine Überraschung. Ohne die großartige Unterstützung des Hauptsponsors und der zahlreichen Helfer im Verein wäre dies aber so nicht zu stemmen.

Bei den Frauen haben die beiden Gladbacher Teilnehmer, Borussia und der FSC, die seit vielen Jahren immer Gast beim Masters waren, die Teilnahme aus unterschiedlichsten Gründen abgesagt. Wurmt dies das Organisationsteam nicht richtig?

Debock Ja, ja — im Frauenfußball ticken die Uhren doch noch etwas anders. Der FSC hat sich dem Masters schon in den letzten beiden Jahren verweigert. Über die Gründe lässt sich schwer spekulieren, das möchte ich nicht. Über die Absage von Borussia sind wir mehr enttäuscht als verärgert, denn die Borussen sind immer gerne zum Masters gekommen, haben das Turnier auch mehrmals gewonnen. In diesem Jahr steht ein Termin an, bei dem alle Spielerinnen anwesend sein müssen, so die Aussage der Borussen.

In zwei Jahren steht die "Jubiläumsausgabe" an. Gibt es schon Ideen, das 25-Jährige entsprechend zu feiern?

Debock Da können sich die Fußballfans drauf verlassen. Aber es wäre viel zu früh, jetzt schon "die Katze aus dem Sack zu lassen". Wir befinden uns noch in der Ideensammelphase. Ich bin aber überzeugt, dass uns etwas Besonderes einfällt.

Wenn Sie einen Wunsch freihätten, was würden Sie gerne noch beim Volksbank-Masters einbauen?

Debock Da muss ich nicht lange überlegen. Ich hätte gerne eine Anzeigetafel, wo nicht nur der Spielstand, sondern auch die Torschützen und Tabellen angezeigt werden können. Und wenn das Spielfeld mit grünem Bodenbelag ausgestattet wäre, kämen wir den Profiturnieren schon recht nahe. Das wäre ein Traum. Vielleicht gelingt es uns irgendwann, dies zu realisieren.

Und wer gewinnt das Masters 2014?

Debock Der Dülkener FC, wer sonst (Augenzwinkern). Was soll ich denn sonst sagen?

(man)
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