Dartsport Dart-Club Viersen sucht nach dem Nachwuchs

Dart · Mit einem Tag der offenen Tür versuchte der Verein, neue Sportler zu gewinnen. Auch der Deutsche Meister war da.

Sein Image als Kneipenspiel habe der Dartsport immer noch inne, meint Stephan Heinrich, Jugendleiter des 1. DC Viersen-Rahser. Dabei ist Dart längst vom Deutschen Olympischen Sportbund anerkannt worden. Und dennoch fehlt es der Sportart insbesondere an einem: dem Nachwuchs. Aus diesem Grund veranstaltete der Dartclub Viersen-Rahser im vereinseigenen "Darthome" einen Tag der offenen Tür.

"Wir betreiben seit etwa sieben Jahren eine aktive Jugendarbeit. Und mit dieser Veranstaltung wollen wir vor allem Jugendliche für unseren Sport begeistern", erzählte Heinrich. Ihn selbst begeistert insbesondere das strategische Abwägen, mit dem beim Dart vorgegangen werden muss. Für Laien bestehe der Sport lediglich daraus, Pfeile auf die Scheibe zu werfen und dann die Punkte zusammen zu rechnen. Doch Stephan Heinrich sagt: "Dart ist viel mehr als das. Der Spieler muss genau planen und zu Beginn eines Spiels überlegen, worauf er hinaus will. Das Spannende ist die Strategie, die dahintersteckt; ein bisschen ist das vergleichbar mit Schach."

Eine ausgeklügelte Strategie ist vor allem in den letzten Zügen eines Satzes wichtig. Die Spieler beginnen ein Spiel nämlich mit einem Punktekonto von jeweils 501 Punkten, das schnellstmöglich abgebaut werden muss. Abwechselnd werden immer drei Pfeile auf die Zielscheibe geworfen, wobei unterschiedliche Punktzahlen erreicht werden können. Der schmale äußere Ring ("Double ring") bringt dem Spieler den doppelten Zahlenwert, mit dem ein Satz immer beendet werden muss.

Drei gewonnene Sätze bescheren dem Spieler den Sieg. Und davon sammelt der 1. DC Viersen-Rahser derzeit einige. Mit acht Mannschaften geht der Verein in unterschiedlichen Ligen an den Start. Die Bezirksliga-Mannschaft entschied ihre bisherigen fünf Saisonspiele alle für sich und steht somit an der Tabellenspitze. Ebenso das Landesliga-Team, das im Nordrhein-Westfälischen Dartverband antritt. Hier musste der 1. DC bisher nur eine Niederlage einstecken. Aber dennoch stand am Tag der offenen Tür nicht der Erfolg des Vereins im Mittelpunkt, sondern das Kennenlernen des Sports. "Um einen solchen Sport kennen zu lernen, muss man ein Gefühl dafür bekommen. Deswegen ist es uns wichtig, dass unsere Besucher hier selber ein paar Pfeile werfen können", erzählte Stephan Heinrich.

Und während die rund 100 Besucher ein Gefühl für den Dart bekamen, forderten einige sogar den Deutschen Dart-Meister zum Spiel heraus. Kevin Münch, der 2010 und 2013 die Deutsche Meisterschaft für sich entschied, stattete dem Dartclub nämlich ebenfalls einen Besuch ab und schrieb dabei zahlreiche Autogramme.

(rost)
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