Hallenfußball Eine Winterpause mit wenig Hallenfußball

Kreis Heinsberg · Viele Hallenstadtmeisterschaften fallen coronabedingt in der Region aus, auch das Dülkener Masters wird es 2021 nicht geben. Ein Überblick.

 2021 wird es kein Hallenmasters in Dülken geben, die Corona-Auflagen sind nicht umsetzbar für die Veranstaltung. Im Bild: Okan Demircan vom VfL Tönisberg in einem Vorrundenspiel der vergangenen Austragung.

2021 wird es kein Hallenmasters in Dülken geben, die Corona-Auflagen sind nicht umsetzbar für die Veranstaltung. Im Bild: Okan Demircan vom VfL Tönisberg in einem Vorrundenspiel der vergangenen Austragung.

Foto: Franz Heinrich Busch (bsen)/Busch, Franz Heinrich (bsen)

In Mönchengladbach müssen die Fans des „Budenzaubers“ zum Jahreswechsel bereits auf die beliebte Hallenstadtmeisterschaft verzichten. Der Stadtsportbund hat die größte Amateursport-Veranstaltung des Jahres aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Doch wie sieht es mit anderen traditionellen Hallenturnieren in der Region aus? Ein Überblick.

Viersen und das Grenzland Die 30. Jubiläums-Auflage des traditionellen Volksbank-Hallenmasters beim Dülkener FC in der Halle Ransberg kann Anfang 2021 nicht stattfinden. „Die Auflagen wären zu hoch und ohne Zuschauer wäre das Masters uninteressant gewesen“, sagt Cheforganisator Andreas Debock zur Absage.

Seit 1992 trafen sich beim Dülkener FC jedes Jahr die besten Hallenteams der Region und kämpften um den begehrten Pokal. Derzeit gibt es beim DFC noch die Überlegung, im Sommer eine Outdoor-Veranstaltung ins Leben zu rufen. Wie das Event im Detail aussehen wird, ist derzeit noch offen und wird sicherlich auch mit der aktuellen Entwicklung rund um die Pandemie zusammenhängen.

Zuvor wurde bereits bekannt, dass die Hallenstadtmeisterschaft in Viersen nicht wie gewohnt ausgetragen wird. Die Organisatoren möchten sich aber die Option offenhalten, das Hallenspektakel zu einem späteren Zeitpunkt auszutragen. Angesichts der aktuellen Zahlen und etwaiger Nachholspiele erscheint dieses Vorhaben allerdings schwierig umzusetzen. Auch in Nettetal wird es keine Hallenmeisterschaft geben.

Bereits vor Wochen gab es eine Absage bei der Schwalmtal-Meisterschaft. Aufgrund des Hygienekonzeptes von Seiten der Gemeinde war an eine Durchführung nicht zu denken.

„Wir hätten bei den aktuellen Zahlen nur 50 Personen in die Hallen lassen dürfen. Dazu hätten auch die Spieler gezählt“, sagt Uli Hamacher, Geschäftsführer der VSF Amern. Zudem hätten die Verantwortlichen bereits im August die Halle am Schulzentrum Waldniel für das erste Wochenende im Januar reservieren müssen. Der Aufwand hätte nach Ansicht der Verantwortlichen in keinem Verhältnis gestanden, um die Meisterschaft auf Biegen und Brechen durchzuführen – zumal die Gesundheit aller für die Organisatoren nach wie vor im Vordergrund stehe.

Erkelenzer Land In Erkelenz ist noch keine definitive Entscheidung gefallen, ob die Stadtmeisterschaft in der Halle in diesem Jahr stattfinden kann. „Wir sind noch im Entscheidungsprozess, stehen mit den Vereinen im Austausch. Die Tendenz geht aber zur Absage“, sagt der Erkelenzer Stadtsportverbands-Vorsitzende Friedhelm Göhl – und kündigt eine zeitnahe Entscheidung an, „voraussichtlich am Donnerstag.“

Noch völlig ergebnisoffen sieht die Situation in Wegberg aus. „Geklärt ist noch nichts. Wir würden die Stadtmeisterschaft aber sicherlich gerne spielen“, sagt Beate Rönnebeck, Geschäftsführerin des Wegberger Stadtsportverbands.

Eine andere Veranstaltung soll in Wegberg dagegen auf jeden Fall stattfinden, wie Rönnebeck sagt: „Die gemeinsame Sportlerehrung für die Jahre 2019 und 2020 wollen wir am Mittwoch, 9. Dezember, mit 200 Teilnehmern im Forum durchführen.“

Ähnlich wie in Wegberg sieht die Situation in Hückelhoven aus. Dort möchte man aktuell noch auf eine endgültige Absage verzichten und hofft, die Stadtmeisterschaft durchführen zu können, sagt Jürgen Sester, Vorsitzender des Hückelhovener Stadtsportverbands. Ausrichter der diesjährigen Meisterschaft wäre der VfJ Ratheim.

Definitiv nicht stattfinden wird dagegen der traditionsreiche Erka-Cup des SC 09 Erkelenz, der zudem als Willy-Stein-Gedächtnisturnier firmiert und seit 1987 ausgespielt wird – 2021 legt der Wettbewerb coronabedingt eine Pause ein. „Wir können die Auflagen nicht erfüllen“, sagt Guido Dürbaum, stellvertretender Vorsitzender des SC 09.

Er fügt weiter an: „Das Problem ist auch, dass man zurzeit immer wieder die neuen Corona-Schutzverordnungen abwarten muss – wirklich planen kann man eine derartige Veranstaltung daher doch gar nicht.“ Es steht eine Winterpause mit wenig Hallenfußball bevor.

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