Fußball Brüggen vergrößert Waldniels Sorgen
Brüggen · Im Grenzlandderby der Fußball-Bezirksliga stellte der Aufsteiger aus der Burggemeinde erneut seine Heimstärke unter Beweis. Der 2:0-Sieg gegen den SC Waldniel lässt die Gäste schweren Zeiten entgegensehen.
Hans Weecks, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SC Waldniel, erhoffte sich im Lokalduell beim Aufsteiger TuRa Brüggen den langersehnten Befreiungsschlag, auf den die Schwalmtaler schon seit einigen Wochen hinarbeiten. Doch seine Hoffnungen wurden gestern enttäuscht, denn die heimstarken Brüggener setzten sich mit 2:0 (0:0) durch und sorgten somit dafür, dass die Waldnieler seit nun mehr als sechs Wochen auf einen dreifachen Punktgewinn warten.
"Ein Unentschieden wäre heute drin gewesen", sagte der SC-Übungsleiter Weecks. Seine Mannschaft, aber auch die Hausherren konzentrierten sich zu Beginn der Partie auf die Defensivarbeit, weswegen Torchancen vorerst Mangelware waren. Ein Abschlag vom Brüggener Keeper Steven Salentin sorgte dann erstmals für Aufregung in diesem Derby: Sein langer Ball landete im gegnerischen Strafraum, wo ein Waldnieler Verteidiger die Kugel unglücklich an den Arm bekam - den folgerichtigen Elfmeter verwandelte Kapitän Jakob Scheller souverän (17.). "Danach haben wir dann plötzlich das Fußballspielen eingestellt", ärgerte sich Brüggens Trainer Björn Tscheslog, der sah, dass die Schwalmtaler immer besser in die Partie kamen und kurz vor der Pause die ganz große Chance auf den Ausgleich hatten, die Jan Beerens allerdings vergab. Für das Waldnieler Selbstvertrauen wäre der Ausgleich enorm wichtig gewesen - doch stattdessen musste das Kellerkind weiter einem Rückstand hinterherlaufen.
Prompt legten die Gastgeber in der 53. Minute nach. Jakob Scheller bediente den freistehenden Sandro Meyer, der nach einer guten Körperbewegung zum 2:0 einnetzte. Es war bereits eine kleine Vorentscheidung, denn der SC konnte in der Folgezeit nicht mehr zurückschlagen. Zwar hatten die Waldnieler nach Ansicht ihres Trainers Hans Weecks noch "zwei, drei gute Aktionen", doch die waren letztlich nicht zwingend genug, um die Hintermannschaft des Gastgebers zu gefährden. Ganz zur Freude der Brüggener, die mit dem Derbysieg den vierten Erfolg im fünften Heimspiel feierten und als Tabellensiebter nun sogar die beste Mannschaft aus dem Grenzland sind. "Nach neun Spielen kann man sagen, dass wir gut in der Bezirksliga angekommen sind. Und vor allem sind wir auch da, wo wir auch am Ende der Saison hinwollen - auf einem guten, einstelligen Tabellenplatz", sagte ein zufriedener Björn Tscheslog, während sein Gegenüber Hans Weecks aufgrund der anhaltenden Negativserie immer mehr Sorgenfalten bekommt. Jetzt stehen für sein Team zwei ganz wichtige Heimpartien an: "Gegen den OSV Meerbusch und den 1. FC Mönchengladbach II sollten wir endlich wieder punkten, um auch den Rückstand auf die vorderen Plätze nicht größer werden zu lassen."
