Bogenschießen in Wiesbaden Waldnielerin wird überraschend Deutsche Jugendmeisterin
Bogenschießen · Die 17-jährige Annika Rennett aus Waldniel gewinnt im Bogenschießen die Deutsche Jugendmeisterschaft. Den Erfolg in Wiesbaden konnte sie selbst nicht glauben.
Die Waldnielerin Bogenschützin Annika Rennett vom Krefelder SSK hat in der „Recurve-Klasse“ den Deutschen Meister-Titel in der weiblichen Jugend geholt. Die Deutschen Meisterschaften des Deutschen Schützenbundes fanden auf der Grünanlage des „Bowling Green Kurhaus“ in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden statt, im sogenannten „Goldfinale“ traf Rennett auf Regina Kellerer von der BSG Raubling. Für die Waldnielerin kam der Einzug ins Finale aber völlig unerwartet: „Ich bin ohne Erwartung angereist, ich habe es als Spaßturnier angesehen. Das Goldfinale ist aber eine große Ehre für mich.“ Sie fügte dann aber an: „Jetzt erst recht. Ich habe voll Lust darauf!“
Die 17-Jährige erzielte in der Qualifikation auf dem Sportfeld Kleinfeldchen 614 Ringe mit 72 Pfeilen in 60 Meter auf einer 122 Zentimeter-Auflage und belegte damit unter 25 Starterinnen den sechsten Platz, der für die Teilnahme an den Finalrunden berechtigte. Durch weitere Erfolge im Achtel- (7:1), Viertel- (6:4) und Halbfinale (6:0) qualifizierte sie sich schließlich für das Goldfinale. Dort setzte sie sich Rennett, die ab der Hallensaison in die Juniorinnenklasse aufsteigt, schließlich gegen die beiden Schwestern Regina und Balbina Kellerer mit 7:1 (29-27, 27-24, 24-24, 27-25) durch. Hinterher meinte sie mit Freudentränen in den Augen: „Ich bin überwältigt und habe es überhaupt nicht erwartet. Das ist mit Abstand mein größter Erfolg und ein Schritt in die Zukunft.“
Die Schülerin auf dem Weg zum Abitur am Rhein-Maas Berufskolleg in Willich mit Schwerpunkt Sport und Zusatzqualifikation Freizeitsportleiterin wurde dabei von der Bogen-Landestrainerin Ulrike Koini über vier Schießen bestens betreut. Für Rennett als Finalistin war es das erste Mal, dass sie auf so einem prächtig hergerichteten Finalfeld schießen durfte, mit Publikum und großer TV-Präsenz. Das war aber kein Problem für die Deutsche Meisterin: „Es war absolut cool: Das Publikum spielte mit, die Pfeile flogen von alleine – es klappte wie lange nicht mehr.“