Fußball Bittere Pleiten für Kellerkinder

Der TSV Kaldenkirchen ging in der Fußball-Bezirksliga in Waldniel unter. Auch die Reserve des SC Union Nettetal konnte den Klassenverbleib nicht perfekt machen – weil sie in der Nachspielzeit gegen den Liga-Primus unterlag.

Auf der Christian-Rötzel-Kampfbahn wurde gefeiert. Allerdings nicht der Klassenverbleib der Reserve des SC Union Nettetal, sondern der Aufstieg von TuS Bösinghoven. Auch der TSV Kaldenkirchen musste im Abstiegskampf eine bittere Pleite einstecken. Der Vorsprung der beiden Nettetaler Teams auf den letzten noch zu vergebenen Abstiegsplatz schrumpfte aufgrund des knappen 1:0-Sieges der DJK/TuS St. Hubert gegen den abgeschlagene Letzten Gartenstadt auf vier (Kaldenkirchen) bzw. drei (SC Union) Punkte.

SC Waldniel - TSV Kaldenkirchen 4:0 (1:0). Erschreckenderweise hatten die Gastgeber gar keine Probleme mit den Kaldenkirchenern, für die es noch um den Klassenverbleib geht. Davon war allerdings wenig zu merken. "Ich hatte nicht erwartet, dass so etwas noch einmal passiert", sagte TSV-Trainer Burkhard Schuffels nach der höchsten Pleite unter seiner Führung. Marcel Brinschwitz mit seinen Saisontoren 21 und 22 (32./82.), Marc Knippertz (50.) und Tim Wolf (65.) trafen für Waldniel, Kaldenkirchens Stefan Küppers nur seinen Gegenspieler und, zwei Minuten später mit der Hand, den Ball – Gelb-Rot (76.).

SC Union Nettetal II - TuS Bösinghoven 0:1 (0:0). Als die Nettetaler Spieler enttäuscht zu Boden sanken, sahen sie zu, wie der Liga-Primus den Aufstieg in die Landesliga feierte. Wenige Sekunden zuvor hatten die Gäste in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielt. "Wir standen permanent unter Druck", gab Trainer Andreas Mair zu. "Aber so den Gegentreffer zu kassieren, ist bitter." Michel Burau sah wegen angeblichen Zeitspiels die Gelb-Rote Karte (70).

Preußen Krefeld - Rhenania Hinsbeck 0:0. Die Startelf der Hinsbecker hatte ein Durchschnittsalter von 22,3 Jahren. "Für diese junge Mannschaft ist das Unentschieden ein Riesenerfolg", sagte Trainer Helmut Mertens, der sich selbst zwei Minuten vor Schluss mangels Alternativen einwechseln musste. "Die Jungs haben super gekämpft." Hinsbeck verlor nur eins der vergangenen vier Auswärtsspiele.

Dülkener FC - VfB Uerdingen 1:5 (1:2). Die Führung durch Marcel Gubbels (32.) hatte nur kurz Bestand. Noch vor der Pause drehten die Gäste das Spiel und zogen in der Schlussphase davon. "Ich muss kritisieren, dass wir uns da ergeben haben", sagte Thomas Menzel. Zwei Wochen vor dem Endspiel um die Derby-Meisterschaft gegen Rhenania Hinsbeck war es die dritte Heimpleite des DFC in den vergangenen vier Spielen.

Fortuna Dilkrath - Anadolu-Türkspor 5:2 (2:0). Zum ersten Mal war Marco Intveen aufgrund der privat bedingten Abwesenheit der Trainer Andreas Hager und Thomas Richter für das Team verantwortlich – und siegte gleich. Marcel Thomas (31./47.) und Holger Terhaag (37.) sorgten für eine vermeintlich beruhigende Führung. Binnen sechs Minuten verkürzten die Gäste aber. Christian van de Flierdt (72.) sorgte für die Vorentscheidung, nach einem Platzverweis gegen Anadolu machte Tommy Külkens per Elfmeter den Sack zu (90.).

(RP)
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