Fußball-Oberliga Nettetaler bekommen zwei bittere Absagen aus Gladbach

Pascal Schellhammer und Marcel Schulz wurden beim Fußball-Oberligisten SCU schon Anfang Mai als Zugänge vermeldet. Jetzt kommen sie doch nicht.

 Pascal Schellhammer (l.) mit dem 1. FC Mönchengladbach zu Gast in Nettetal. Seine fußballerische Heimat wird die Stadt nächste Saison nicht.

Pascal Schellhammer (l.) mit dem 1. FC Mönchengladbach zu Gast in Nettetal. Seine fußballerische Heimat wird die Stadt nächste Saison nicht.

Foto: Ostermann, Tom (tost)

Seit der Fußball-Landesligist 1. FC Mönchengladbach nach den Turbulenzen in der Rückrunde der vergangenen Saison dazu übergegangen ist, mit Hochdruck an einer schlagkräftigen Mannschaft für die neue Saison zu arbeiten, gibt es schon Spekulationen, dass Pascal Schellhammer und Marcel Schulz ihre Ende April gegebenen Zusagen beim Oberligisten SC Union Nettetal zurückziehen könnten. Und obwohl die Nettetaler bislang immer fest davon ausgegangen sind, dass die beiden zu ihrem Wort stehen, ist es jetzt tatsächlich so gekommen.

Dabei hatten die SCU-Verantwortlichen nach dem gelungenen Klassenverbleib im Gespräch mit unserer Redaktion am Montag noch Optimismus verbreitet. Die beiden hätten gegenüber ihrem ehemaligen Vereinskameraden Dominik Dohmen, der mittlerweile Leistungsträger in Nettetal ist, bestätigt, dass es bei den Wechseln bliebe. Doch am Dienstag kam die Wende. Laut Fußball-Abteilungsleiter Dirk Riether meldete sich Christian Oh, Vorsitzender des 1. FC Mönchengladbach, telefonisch bei ihm, um ihm im Namen der Spieler mitzuteilen, dass sie nun doch bei ihrem Heimatverein bleiben.

„Eigentlich mache ich bei solchen Absagen kein großes Fass auf, weil man jeden Fall individuell betrachten muss. Es kann immer gute Gründe geben für das Umdenken eines Spielers geben“, sagt Dirk Riether, der erst im Sommer zuvor mit dem 1. FC Viersen aneinandergeraten war, als Nettetal die Verpflichtung von Petar Popovic verkündet hatte, obwohl der nach Aussage der Viersener schon bei ihnen im Wort gestanden hatte. Doch der aktuelle Fall hat für Riether eine ganz besondere Qualität, weil Schellhammer bei Vertragsgesprächen bei Riether zu Hause betont habe, einen Rückzieher werde es auch bei entsprechenden Bemühungen seitens des FC nicht geben und weil die Spieler nicht den Mumm besäßen, ihn persönlich über die Absage und die Gründe dafür zu informieren. „So etwas habe ich in all den Jahren im Fußballgeschäft noch nicht erlebt“, betont Riether.

Dabei hatte der Abteilungsleiter die beiden Spieler für Donnerstag per Textnachricht aufs Handy zu einem klärenden Gespräch auf die SCU-Anlage eingeladen. Doch auf eine Antwort, so Riether, warte er bis heute. Somit ist für die Nettetaler klar, dass sie ohne Schellhammer und Schulz planen müssen. Offenbar löst das in der Christian-Rötzel-Kampfbahn aber keine nachhaltigen Probleme aus. Denn laut Riether stehen nach dem sicheren Klassenverbleib etliche starke Spieler Schlange. „Zehn Leute haben sich angeboten, und wir überlegen jetzt, wer am besten zu uns passt“, erklärt Riether.

Für ihn ist allerdings wichtig zu betonen, dass es sich dabei teils um Spieler handele, die in Nettetal schon länger im Fokus standen und sowohl von ihrer regionalen Bindung als auch vom Alter her ins Konzept passen. Nächste Woche soll Klarheit herrschen.

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