Billard-WM in Viersen 2012 WM-Silber wichtig für kriselnde Billard-Union

Viersen · Es ist eine Silbermedaille, die nicht nur für Martin Horn und Stefan Galla wichtig ist. Die beiden Deutschen unterlagen im Endspiel um die Team-Weltmeisterschaft im Dreibandbillard in Viersen den favorisierten Belgiern Eddy Merckx und Frédéric Caudron, kamen aber weiter als erwartet. "Diese Medaille tut dem Verband gut", sagte Kurt Dahlhaus. Sportdirektor der Deutschen Billard-Union (DBU).

Billard WM 2011: Das sind die Spielregeln
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Die DBU wird derzeit von einem Notvorstand geführt. Nach dem Rücktritt des geschäftsführenden Vorstandes vor einigen Wochen war der Verband sogar zeitweise führungslos. Hinzu kommen finanzielle Sorgen. Bei einem außerordentlichen Verbandstag Ende des Monats in Frankfurt, so hofft Dahlhaus, "werden wir hoffentlich Lösungen finden". Während der WM in Viersen wurde entsprechend viel getuschelt auf den Fluren. "Wir haben uns davon aber nicht beeinflussen lassen. Wir sind zufrieden mit Silber", sagte Horn. Und kündigte an: "2011 waren wir Dritter, jetzt sind wir Zweiter. 2013 holen wir den Titel." Gestern war es vor allem Caudron, aktuell der beste Dreibandspieler der Welt, der das verhinderte. Der Weltranglistenerste siegte 3:1 gegen Stefan Galla. "Es ist sehr speziell, Teamweltmeister zu sein", sagte Caudron, der als zweiter Mann bei der WM spielte. Merckx holte zwei Sätze gegen Horn, so dass Belgien nach Caudrons Sieg uneinholbar führte und somit erstmals den Team-Titel gewann.

Als er den entscheidenden Ball auf den Weg brachte, wusste Caudron, dass es reichte. Noch bevor sich die Kugeln trafen, jubelte er. "Die Belgier haben 23 Jahre auf den Titel in Viersen gewartet. Sie waren mal an der Reihe", sagte Martin Horn. Stefan Galla hatte seinem Gegner Caudron schon während des Spiels bei einigen zauberhaften Bällen applaudiert. "Er hat großartig gespielt",erklärte Galla.

(RP)
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