Billard-WM: Und wieder die Schweden

Billard Torbjörn Blomdahl war gut gelaunt. Kein Wunder, denn gerade war der Schwede mit Mikael Nilsson in der Viersener Festhalle zum dritten Mal in Folge Dreiband-Weltmeister geworden. Den insgesamt sechsten Titel der Schweden widmete Blomdahl, der im Endspiel den Dänen Tonny Carlsen regelrecht vom Tisch fegte, seinem Teamkameraden. „Er hat uns im Halbfinale gerettet“, erinnerte Blomdahl an die hauchdünne Partie der Vorschlussrunde gegen die Niederlande, in der er gegen Dick Japspers arg kämpfen musste, aber auf die Hilfe des nervenstarken Nilsson bauen konnte. Der machte gegen Raymond Burgman einen 0:2-Rückstand wett und siegte 3:2. Das deutsche A-Team mit Martin Horn und Christian Rudolph scheiterte im Halbfinale an Dänemark.

Wie Horn und Rudolph waren auch Jens Eggers und Thorsten Frings beim Finale nur stille Beobachter. Deutschlands B-Mannschaft hatte das Ziel, endlich mal wieder das Viertelfinale zu erreichen, verpasst. Nach dem 0:2 gegen Griechenland im ersten Vorrunden-Vergleich reichte das 1:1 gegen Japan nicht für die nächste Runde. Jens Eggers verlor beide Spiele 0:2, zunächst gegen den Griechen Nikos Polychronopoulos, dann gegen den Japaner Ryuji Umeda. „Für mich war es ein enttäuschendes Turnier. Vor allem, weil ich auch Thorsten, der richtig gut war, und unseren Trainer mit in die Pfanne gehauen habe“, sagte Eggers.

Bei Thorsten Frings war im ersten Spiel gegen den Griechen Nick Tremoulis (0:2) spielerisch nicht viel zusammen gelaufen. Doch gegen den Japaner Koji Fumaki holte er mit einer Energieleistung noch den ersten Satz (15:14), den zweiten gewann er 15:8. „Bis auf den ersten Satz meiner ersten Partie bin ich zufrieden. Ich habe die Fehler, die ich im Vorjahr gemacht habe, nicht wiederholt. Für mich war es eine gute WM, trotz des Ausscheidens“, sagte Frings.

Auch Bundestrainer Werner Naruhn war mit der Darbietung des Marlers zufrieden, vor allem im Spiel gegen den Japaner: „Thorsten hat da endlich umgesetzt, was ich ihm gesagt habe. Er hat sein Spiel durchgezogen.“

(RP)
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