Erster Sieg am Wochenende? Waldniel bleibt nicht vom Verletzungspech verschont
Fußball-Bezirksliga · Der SC Waldniel dürfte sich mehr vom Saisonstart versprochen haben, denn nach fünf Spielen ist man immer noch sieglos. Das liegt aber auch an der langen Verletztenliste wichtiger Spieler.
Nachdem Straelen II das Nachholspiel am Mittwochabend gegen Dilkrath deutlich mit 4:0 für sich entschied und damit die Rote Laterne der Bezirksliga abgab, fällt auf, dass die nun drei letzten Teams im Tableau einiges gemeinsam haben. Nicht nur, dass der SC Hardt, der TDFV Viersen und der SC Waldniel bislang noch sieglos im Saisonverlauf sind, alle drei Teams müssen derzeit außerdem enormes Verletzungspech kompensieren. Und das bereits zu einer sehr frühen Phase der Saison. Wie geht der SC Waldniel, der vor der Saison recht hoch gehandelt wurden, mit dieser neuen Situation um?
Man versucht vor allem, die Ruhe zu bewahren. Denn trotz drei Kreuzbandrisse und einem Außenbandriss im Team kann der SC entgegen einiger anderer Mannschaften auf Spieler der Reserve und der Alten Herren zurückzugreifen. Diese Möglichkeit muss derzeit auch genutzt werden. Die Ergebnisse stimmen bislang dennoch nicht. Nach fünf Spielen stehen gerade einmal drei Punkte auf dem Konto. „Trotz vieler eingesetzter Ersatzspieler hatten wir in den meisten Begegnungen die klareren Feldvorteile, konnte dieses jedoch nicht in zählbare Münze umwandeln. Irgendwie scheint es mit dem Torerfolg nicht so recht zu klappen, denn wir lassen teilweise die besten Tormöglichkeiten liegen“, sagt Waldniels Trainer Michael Holthausen zur Sieglos-Serie. Nach zwei Niederlagen zum Saisonstart gab es zumindest zuletzt drei Unentschieden, am vergangenen Wochenende ein 1:1 gegen Odenkirchen.
Einen Vorwurf macht Holthausen seinen Spieler nicht. Ganz im Gegenteil. „Die Jungs hauen sich in jedes Training und jedes Spiel rein. Dass unsere Top-Torjäger Stefan Heinrichs, Mittelfeldakteur Robin Beckers mit Oberligaerfahrung und Verteidiger Pascal Ditges binnen drei Wochen mit Kreuzbandrissen ausfallen, ich weiß nicht, ob das noch Pech ist. Irgendwie brauchen wir so schnell wie möglich ein Erfolgserlebnis, die Jungs sollen sich für ihren betriebenen Aufwand selbst belohnen und nicht am Ende mit leeren Händen dastehen“, sagt der SCW-Übungsleiter.
Generell wird gesagt, dass ein verletzter Spieler ebenso lange braucht, seine vorige Form wieder zu erreichen, wie die Verletzung andauert. Heißt im Falle Waldniels, dass Holthausen erst in spätestens sechs Monaten komplett auf seine Achse bauen kann. Aber bis es soweit ist, muss der SC zumindest seine direkten Konkurrenten besiegen, um nicht frühzeitig den Anschluss an das gesicherte Mittelfeld zu verlieren.
Bereits am Samstag bietet sich für Holthaus und seine Mannschaft die Möglichkeit, den ersten Dreier der Saison einzufahren. Dann steht das Auswärtsspiel beim SC Schiefbahn an, dem aktuellen Tabellenzehnten.
