Fußball-Bezirksliga Die Lage bei den Grenzland-Teams

GRENZLAND · Am Wochenende steht in der Bezirksliga der erste offizielle Spieltag nach der Winterpause auf dem Programm.

 Der 1.FC Viersen, hier rechts mit Enrico Zentsch, empfängt Kleinenbroich.

Der 1.FC Viersen, hier rechts mit Enrico Zentsch, empfängt Kleinenbroich.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)

Am Wochenende kehrt die Bezirksliga wieder geschlossen auf die Fußballplätze zurück. Wir werfen einen Blick auf die Grenzlandteams.

1. FC Viersen Rundum zufrieden ist Klaus Fleßers mit seiner Mannschaft. „Der Einsatz der Jungs hat von Anfang bis Ende gestimmt“, sagt der Coach. Bei den Hallenstadtmeisterschaften verteidigten die Viersener ihren Titel und scheiterten eine Woche später erst im Halbfinale des Dülkener Hallenmasters. Auf dem Feld startete der Landesliga-Absteiger mit einer Niederlage beim Lokalrivalen ASV Süchteln (1:2), entschied danach aber die Partien in Willich (5:3), gegen den TuS Grevenbroich (5:0) und am Mittwoch gegen den Dülkener FC (3:2) für sich. Von seinen Neuzugängen Dennis Richter (Wickrathhahn), Kemal Burak Karpuz (Teutonia St. Tönis) und Karim Sharaf (Union Nettetal) ist Fleßers überzeugt und sieht das Team daher „gut gerüstet, um gegen Kleinenbroich zu bestehen und am Ende Platz zwei zu erreichen“.

Prognose:  Vieles wird davon abhängen, wie schnell die Neuen integriert werden können. Gelingt das schnell, ist der zweite Platz absolut im Bereich des Machbaren.

     TDFV Viersen, hier links mit Bekir Rüzgar, startet gegen Mennrath; Dilkrath, hier mit Moritz Münten, gegen Strümp.

TDFV Viersen, hier links mit Bekir Rüzgar, startet gegen Mennrath; Dilkrath, hier mit Moritz Münten, gegen Strümp.

Foto: Tom Ostermann

TDFV Viersen Der Aufsteiger hat bereits ein Nachholspiel absolviert. Über das 2:2 und den Ausgleichstreffer des VfL Tönisberg in der fünften Minute der Nachspielzeit bestand in den Augen von Trainer Aytac Azmaz aber noch Redebedarf: „Der Schiedsrichter hat uns zwei reguläre Tore aberkannt und lässt dann acht Minuten nachspielen, obwohl nur vier angezeigt waren.“ Auch sein Kapitän Bilal Lekesiz fuhr im Anschluss aus der Haut, kassierte nach Abpfiff die Ampelkarte und wird nun in Mennrath ebenso fehlen wie Safer Erdogan mit der fünften Gelben.

Prognose: Der Aufsteiger hat in der Hinrunde auch nach Rückschlägen bewiesen, was mit mannschaftlicher Geschlossenheit möglich ist. Wenn Azmaz die Spannung weiter so hochhält, ist der TDFV ebenfalls ein Anwärter auf Rang zwei.

Fortuna Dilkrath Bis auf den Titel beim Hallenmasters konnte Dilkraths Trainer Thomas Richter der Wintervorbereitung wenig Gutes abgewinnen. Zwar entschied sein Team die beiden letzten Testspiele gegen den SV Sevelen und Niersquelle Kuckum für sich, doch vor dem Auftakt hat er etliche Verletzte zu beklagen. „Ich bin froh, wenn wir am Sonntag elf fitte Spieler auf dem Platz stehen haben“, sagt Richter, der Unterstützung aus der Reserve in Anspruch nehmen wird. Mit dem kommenden Gegner SSV Strümp hat er sich aufgrund der Personalprobleme eher weniger beschäftigt: „Ich weiß kaum, wo wir stehen, was soll ich da groß über sie sagen?“

Prognose: Die Spiele vor der Karnevalspause werden zeigen, wohin die Reise führt. Kann die Elf von Thomas Richter sich in Strümp und gegen Dülken durchsetzen, wird sie wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben – ein einstelliger Tabellenplatz scheint realistisch.

Dülkener FC Keines seiner beiden Testspiele konnte der DFC gewinnen, der nur bei den Viersener Stadtmeisterschaften in der Halle zu überzeugen wusste, wo erst im Finale Endstation war. Der schlechtesten Offensive der Liga soll Marvin Schmidder vom SC Broich-Peel zu neuem Glanz verhelfen, außerdem wurde Youngster Nils Wüsten reaktiviert und Ali Aymirgen vom VfL Tönisberg von einer Rückkehr überzeugt. Dass es im Angriff aber noch immer hakt, offenbarte das 0:0 gegen B-Ligist Schwanenberg zum Abschluss der Vorbereitung.

Prognose: Der als Ziel ausgerufene Klassenerhalt wird ein hartes Stück Arbeit. Gleich gegen den vier Punkte besseren FC Meerfeld ist Dülken gefordert. Eine Woche später gastiert der Aufsteiger in Dilkrath und nach Karneval kommt der SC Teutonia Kleinenbroich, der ebenfalls noch lange nicht gerettet ist.

TuRa Brüggen „Die Hypothek aus der Vorrunde ist natürlich riesig“, weiß Brüggens Trainer Jakob Scheller. Nach wie vor ist der 29-Jährige aber einverstanden mit der Art und Weise, wie seine Schützlinge ihre Aufgaben angehen. „Wir haben jetzt noch 15 Spiele und wollen immer das Optimale rausholen. Wichtig ist, dass wir uns als Mannschaft präsentieren und weiterentwickeln. Was am Ende dabei rauskommt, ist heute nicht entscheidend“, sagt er. Angesichts von zehn Punkten Rückstand auf das rettende Ufer helfe auch keine Rechnerei. „Wenn wir unseren Job nicht machen, ist ohnehin irrelevant, was die anderen machen“, weiß Scheller.

Prognose: Auch TuRa Brüggen muss auf den Punkt da sein, wenn es noch etwas werden soll mit dem Klassenerhalt. An den Rheydter SV hat das Schlusslicht zwar gute Erinnerungen, holte es doch im RSV-Stadion einen seiner drei Saisonssiege, doch ein Selbstläufer ist das Heimspiel mitnichten. Es würde wohl an ein Fußballwunder grenzen, wenn Brüggen auch in der kommenden Saison noch in der Bezirksliga spielt

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort