Fußball B-Ligisten spielen Relegation unter Protest

Schwalmtal · SC Waldniel und Borussia Oedt sind mit Entscheidungen der Kreisfunktionäre nicht einverstanden.

 Hans Weecks ist Fußball-Abteilungsleiter des SC Waldniel.

Hans Weecks ist Fußball-Abteilungsleiter des SC Waldniel.

Foto: Fupa

Nachdem Borussia Oedt bereits am Mittwoch den OSV Meerbusch II mit 3:1 besiegt hat, greift morgen die Reserve des SC Waldniel in die Aufstiegsrelegation der B-Liga-Vizemeister ein. Gelingt den SC-Fußballern ab 15 Uhr ein Heimsieg gegen die Meerbuscher, ist der Aufstieg in die Kreisliga A perfekt. Denn in der höchsten Klasse des Fußballkreises Kempen/Krefeld sind durch die Auf- und Abstiege darüber noch zwei Plätze frei. Doch ginge es nach den Waldnielern, dann würde diese Relegation gar nicht gespielt. Genau wie Oedt haben sie mit Blick auf das Zustandekommen der Aufstiegsrunde schriftlichen Protest eingelegt.

Hauptgrund dafür ist, dass es der Fußballkreis aus ihrer Sicht entgegen seiner eigenen Durchführungsbestimmungen zuließ, dass der OSV Meerbusch II als Dritter der Abschlusstabelle (Gruppe 3) an der Relegation teilnimmt. Der OSV ist für den eigentlichen Vizemeister VfR Fischeln II nachgerückt, weil der verzichtete. Und das, obwohl es in den Durchführungsbestimmungen des Kreises heißt: "Verzichtet eine aufstiegsberechtigte Mannschaft auf den Aufstieg in die nächsthöhere Liga, rückt die nachfolgende und aufstiegsbereite Mannschaft dieser Gruppe nach. Ist zur Ermittlung eines Aufsteigers ein Qualifikationsspiel erforderlich, entfällt dieses bei Verzicht eines berechtigten Teilnehmers. Der Verzicht auf den Aufstieg ist spätestens mit Ablauf des letzten angesetzten Punktespieltages dem Staffelleiter schriftlich mitzuteilen." Ein Passus, der eigentlich keine Zweifel lässt. Doch Friedhelm Schroers aus dem Kreisfußballausschuss (KFA) erklärte, dass die Formulierung zwar missverständlich sei, sich aber dennoch daraus ergebe, dass die Relegation nur dann entfalle, wenn bei mehreren Teams ein Rückzug nach Relegationsbeginn erfolge.

Außerdem störte die Waldnieler und Oedt, dass der KFA aus ihrer Sich ohne nachvollziehbaren Grund den durch den nachträglichen Aufstieg des Tabellendritten OSV Meerbusch I zusätzlichen freigewordenen Platz in der Kreisliga A an den schon als Absteiger feststehenden KTSV Preußen Krefeld vergeben hat. "Wir haben uns mehrheitlich für diese Variante entschieden, weil sonst gleich sechs bisherige A-Ligisten die Klasse verlassen hätten", erklärte Schroers. Den Waldnielern wäre es natürlich am liebsten, sie würden morgen sportlich für Klarheit sorgen, ohne sich auf den Protest verlassen zu müssen. "Der Aufstieg ist schon wichtig für uns, weil er für unsere Jugendlichen noch ein Argument wäre, bei ihrem Heimatverein zu bleiben", betonte Abteilungseiter Hans Weecks.

(RP)
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