Fußball Aus fünf mach zwei

Fünf Mannschaften kämpfen am letzten Spieltag noch gegen den Abstieg aus der Bezirksliga. Kaldenkirchen und Dülken haben dabei die schlechtesten Karten. Allein aus eigener Kraft können sie es nicht mehr schaffen.

Fussball Die Situation ist ernst, sehr ernst. Zwei Grenzland-Vereine kämpfen am letzten Spieltag noch um das Überleben in der Bezirksliga, Gruppe 5. Dabei haben der TSV Kaldenkirchen und der Dülkener FC von allen fünf Abstiegskandidaten (Konkurrenten sind Union Krefeld, TSV Bockum und VfR Fischeln 2) die denkbar schlechtesten Karten: Beide nehmen vor dem Showdown die Ränge 14 und 15 ein, die den Gang in die Kreisliga A Kempen-Krefeld bedeuten.

Während die Kaldenkirchener zumindest von der Papierform her jedoch die leichteste Aufgabe haben (sie erwarten das noch völlig punktlose Schlusslicht VfR Krefeld), reisen die Dülkener zum Derby nach Dilkrath. Und die Fortunen dort sind keinesfalls gewillt, den Dülkenern die drei Zähler im Schongang zu überlassen. "Wir werden unsere besten Spieler auflaufen lassen und volle Pulle gehen", sagt Dilkraths Coach Burkhard Michels und schiebt hinterher: "Das sind wir den anderen Klubs, die noch um den Klassenerhalt kämpfen, schuldig."

Und auch den eigenen Zuschauern. Schließlich feiern die Dilkrather am Sonntag eine riesige Fußball-Party mit allen Mannschaften des Klubs, allen voran die Frauen, die den Aufstieg in die Regionalliga perfekt machen wollen. "Und da wollen wir uns natürlich mit einem Heimsieg von unseren Fans verabschieden", gibt Michels die Richtung für das Derby vor. Eine Richtung, die Andreas Mair voll unterstreicht. Der Trainer der Reserve Union Nettetals verspricht für die Partie gegen Abstiegskandidat TSV Krefeld-Bockum ebenfalls höchste Konzentration: "Wir gehen auf die 49 Punkte und wollen den Kampf im Tabellenkeller so offen wie möglich halten." Er weiß, dass die Bockumer alles dafür tun werden, den zweiten Abstieg nacheinander mit allen Mitteln zu verhindern. "Sie werden alles abrufen und um ihr Leben rennen", so Mairs Aussichten für den kommenden Sonntag.

Die Kaldenkirchener werden die Aussagen aus Dilkrath und Nettetal gerne hören. Denn sie können fast nur abwarten. Der Gegner mit null Punkten aus 29 Begegnungen - eine verheerende Bilanz - ist zu schlecht, um den TSV auch nur ansatzweise ärgern zu können. Dennoch warnt der scheidende TSV-Interimstrainer Uli Haas, die Aufgabe als reinen Selbstläufer anzugehen "Ich werde die Jungs in dieser Woche noch einmal in die richtigen Bahnen lenken. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und werden die Krefelder garantiert nicht auf die leichte Schulter nehmen." Drei Punkte holen und auf die anderen Plätze schauen: Das ist die Situation, die Haas eigentlich vermeiden wollte. Und die doch eingetreten ist. "Es liegt nicht mehr in unseren Händen, wir sind praktisch zum Zuschauen verdammt."

(RP)
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